Bekanntermaßen ist Wohnraum in Rosenheim knapp und teuer. Studenten der Rosenheimer TH haben daher verschiedene „winzige Häuser“ („Tiny Houses“) entworfen, die mit etwa 40 m2 Grundfläche auskommen und auch von den Kosten mit regulären Häusern nicht vergleichbar sind. Ein Prototyp stand im Sommer viele Wochen auf dem Platz vor der Stadtbibliothek und hat dort für viel Begeisterung bei den Besuchern gesorgt.
Daher beantragt die CSU-Stadtratsfraktion zu prüfen, ob in Rosenheim die Voraussetzungen für eine Tiny House-Siedlung geschaffen werden können.
Als Orientierung mögen dabei die Pläne der Stadt Erding dienen. Dort wurde eine ca. 7000 m2 große Fläche neben einer Kleingartensiedlung als geeignet eingestuft, auf der diese kleinen Häuser mit Gemeinschaftsflächen, Erschließung und Parkflächen Platz finden können. Begleitend wünschen wir uns eine Vorstellung verschiedener Tiny House – Konzepte im Stadtrat: ggf. durch die TH oder/und durch einen professionellen Anbieter.
Rosenheim – Die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig und die Kreisstelle Rosenheim des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern lehnen einen weiteren harten Lockdown als einziges Mittel zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie ab. „Wir müssen einen Mittelweg finden“, sagte die heimische Wahlkreisabgeordnete bei einem Gespräch mit der Dehoga-Kreisvorsitzenden Theresa Albrecht und dem Dehoga Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert in Rohrdorf. „Eine Kombination aus Testen, Impfen, Abstand, Masken und Hygienekonzepten würde verantwortungsvolle Öffnungen im Handel und in der Gastronomie erlauben.“
Theresa Albrecht hat derzeit mit ihrem Hotelbetrieb in Rohrdorf mit Umsatzverlusten von bis zu 90 Prozent zu kämpfen. Vielen ihrer Kolleginnen und Kollegen geht es nicht anders. Mit Kurzarbeit, Novemberhilfe und eigenen Mitteln kam sie bislang über die Runde. Doch was ihr fehlt, ist eine Perspektive. „Wir haben seit Monaten ein Berufsverbot und eine Sonderopferrolle, da bekomme ich einen Zorn. Dabei haben wir nachgewiesenermaßen funktionierende Hygienekonzepte entwickelt. Ich weiß von niemandem, der sich in der Gastronomie angesteckt hat.“
Dehoga Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert hob die Hygienekonzepte in der Gastronomie hervor. „Wir haben intensiv daran gearbeitet, und sie haben sich auch nach Ansicht von Experten bewährt. Wenn wir angesichts neuer Erkenntnisse noch etwa verbessern könnten, sind wir sofort bereit, nachzubessern.“ Noch ein Problem bereitet den Gastronomen und Hoteliers Sorgen: Wenn der Lockdown andauert, ist das Personal auf Dauer weg. Und das bei einem ohnehin bestehenden Fachkräftemangel. „Sehr viele Mitarbeiter haben sich bereits andere Arbeitsstellen besorgt“, sagt Theresa Albrecht. „Wenn das so weiter geht, stehen wir alle vor ungelösten Personalsorgen.“ „Was viele nicht wissen“, so Geppert, „wir benötigen sechs Mal so viele Beschäftigte, um auf den gleichen Umsatz wie der Einzelhandel zu kommen.“ Ein weiter andauernder Lockdown gefährde die Wirtschaft in der Region, betonen Theresa Albrecht und Thomas Geppert. Denn Stadt und Landkreis Rosenheim lebten stark vom Tourismus. Nach einer dwif-Studie setzten Gastgewerbe, Einzelhandel und Dienstleistungen im Chiemsee-Alpenland-Gebiet im Jahr 2019 mit dem Tourismus 810 Millionen Euro um. „Bricht das Gastgewerbe weg, fehlt die Grundlage für die Leitökonomie Tourismus“, betont Albrecht.
Der Hotel- und Gaststättenverband erwartet von der Bayerischen Staatsregierung, mit den Sorgen und Ängsten, aber auch mit den Konzepten und Vorschlägen gehört zu werden.
„Für unsere Branche steht die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Gäste immer an erster Stelle, schließlich stehen wir für Genuss und Wohlempfinden“, stellt Albrecht unmissverständlich fest, „dies schließt aber nicht aus, beides, Genuss und Gesundheit, mit einem cleveren Konzept abzubilden: Man kann genießen und dabei sicher sein, sich nicht anzustecken.“ Geppert betont, dass das Gastgewerbe sichere Bereiche schafft, die sogar helfen, die Pandemie zu bekämpfen: „Einmal ehrlich: Nach Monaten des Lockdowns wollen die Menschen wieder Begegnungen und Genuss. Und das kann entweder unorganisiert und ohne Einhaltung von Schutz- und Hygienekonzepten im privaten oder öffentlichen Raum erfolgen – ich sehe förmlich die Bilder von dicht gedrängten Menschenmassen in Parks und entlang von Ufern vor mir. Oder es kann organisiert und unter Einhaltung von strengen Schutz- und Hygienekonzepten erfolgen, ohne dass die Lebensfreude darunter leidet“, erläutert Geppert und Albrecht ergänzt: „Wir sollten sofort zumindest die Außengastronomie wieder öffnen. Man ist draußen, d.h. die Aerosolkonzentration spielt keine Rolle, man hält Abstand, man muss immer eine Maske tragen, außer man sitzt am Tisch – da kann ich aber sowieso nur mit demjenigen zusammensitzen, mit dem ich zuhause auch im Partykeller feiern darf; und für den Fall der Fälle findet zusätzlich noch eine Gästeregistrierung statt. Sicherer geht es nicht. Dasselbe gilt für heimischen Urlaub. Warum soll Urlaub im Ausland mit negativem Test funktionieren und bei uns nicht? Solche Konzeptöffnungen könnten Teil der Lösung sein; zumal: Das Gastgewerbe hat das Thema Hygiene mit der Muttermilch aufgesogen.“
Geppert und Ludwig sind sich einig, dass der Faktor Mensch viel stärker in die Überlegungen mit einbezogen werden muss. „Den meisten Menschen dauert der Lockdown schon viel zu lange“, sagt Daniela Ludwig. „Sie sehen keinen Fortschritt in der Bekämpfung der Pandemie, weil wir immer noch zu Mitteln aus dem März 2020 greifen.“ Positiv sei, dass die Impfkampagne Fahrt aufgenommen habe, und dass sich die Staatsregierung bereits bis zu 2,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffes Sputnik V gesichert habe. „Solange wir noch keine ausreichende Durchimpfung erreicht haben, spielt das Testen eine große Rolle. Sowohl, um gewisse Perspektiven zu bieten, als auch um mehr Sicherheit zu erzeugen.“
Foto von links: Thomas Geppert, Theresa Albrecht und MdB Daniela Ludwig
Elektrofahrzeuge als wichtiger Baustein der Zukunft!
Elektrofahrzeuge gehören bereits jetzt zum täglichen Bild in der Stadt. Damit das Angebot ausgeweitet werden kann, hat die CSU einen Antrag an den Oberbürgermeister März gestellt, damit mehr Ladestationen für E-Autos errichtet werden können.
Begründung:
Elektrofahrzeige werden in der nahen Zukunft ein wichtiger Baustein bei der Mobilität unserer Bürger. In zahlreichen Kommunen bestehen bereits deutlich mehr Angebote um die Elektrofahrzeuge zu laden. Während in der Stadt Rosenheim nur am Bahnhof Nord und Süd, an der FH, in der Chiemsee- und Ebersbergerstrasse sowie bei den Stadtwerken die Möglichkeit zum Laden besteht, haben Landkreisorte wie Bad Aibling, Kolbermoor und viel mehr deutlich mehr Lademöglichkeiten, im Zentrum des Ortes, geschaffen.
Oft werden dafür Parkhäuser genutzt. Dies entspricht dem Ladeverhalten der Nutzer. Die Ladestation im Rathaus ist von städtischen Fahrzeugen meist blockiert. Eine neue, leistungsfähige Ladestation ist aus unserer Sicht auch notwendig um während des Ladevorganges, der in der Regel bis zu einer Stunde dauert, andere in der Nähe befindliche Aktivitäten wie Einkaufen oder ein Besuch einer Gastronomie durchführen zu können.
Nach Auskunft der Stadtwerke können die neuesten Ladestationen in circa 10 Minuten laden. Aus unserer Sicht auch nicht verwunderlich, dass z.B. die Stationen am Bahnhof nicht wirklich genutzt werden, da ein Pendler vergleichsweise hohe Kosten hat, diesen Service zu nutzen (Man zahlt nach dem Aufladen für die Belegung der Säule).
Angebote von Ladestationen der Privatwirtschaft, wie z.B. Super- und Baumärkte befinden sich am Stadtrand, so dass eine Auslastung auch in Zukunft gewährleistet wird. Zusätzlich wäre das auch ein attraktives Angebot für touristische Besucher unserer Stadt. Auch hier sind kurze Wege notwendig um eine entsprechende Akzeptanz zu bekommen.
Ein klares Votum für die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig
Die beiden Vorstände der CSU-Kreisverbände Rosenheim Stadt und Land sprachen sich im Rahmen der digitalen Kreisvorstandssitzung einstimmig für eine erneute Kandidatur der heimischen Wahlkreisabgeordneten für die Bundestagswahl im September aus und werden diese Empfehlung an die Delegiertenversammlung aussprechen. Die offizielle Nominierung obliegt dann der am 24. April 2021 stattfindenden Delegiertenversammlung.
Berlin–Gute Nachricht für Tuntenhausen: Der Bund fördert den Breitbandausbau in der Gemeinde mit einem Zuschuss in Höhe von684.163Euro. Das teilt die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig mit. „Ich freue mich sehr über diesen positiven Bescheid und die große Finanzspritze“, so die heimische Wahlkreisabgeordnete. “Der Bund übernimmt damit die Hälfte der Gesamtkosten von rund1,368Millionen Euro –damit kann Tuntenhausen seine unterversorgten Ortsteile gut mit Breitband versorgen.“ Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Der Breitbandausbau sei in der Region ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, so Daniela Ludwig weiter. „Unsere meist mittelständischen Unternehmen brauchen schnelles Internet. Auch Schulen und Behörden sind darauf angewiesen. Wie wichtig die Digitalisierung ist, zeigt uns gerade die Corona-Pandemie. Home-Schooling und Online-Besprechungen sind inzwischen an der Tagesordnung und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.“
„Qualifizierung und Weiterbildung – wenn möglich gerade jetzt“
CSU MdB Daniela Ludwig in der Agentur für Arbeit
Rosenheim, 24.02.2021 – Auf dem Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Rosenheim sind mehr Arbeitslose und weniger zu besetzende Stellen gemeldet als vor einem Jahr. Doch zeigt sich die regionale Wirtschaft erfreulicherweise auch in vielerlei Hinsicht robust. Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig und der Leiter der Agentur für Arbeit Rosenheim Michael Schankweiler sagten nach einem Gespräch in der Agentur: „Diese besondere Situation bietet auch Chancen und kann beispielsweise für Qualifizierungen und Weiterbildungen genutzt werden. Das Geld, der rechtliche Rahmen und verschiedene Programme dafür sind vorhanden.“ Der Rosenheimer Agenturleiter fügte hinzu: „Nutzen Sie – wo immer möglich – diese besondere Zeit für berufliche Weiterbildung. Gute Qualifizierung bietet für Beschäftigte nach wie vor den höchsten Schutz vor Arbeitslosigkeit und leistet auch einen wichtigen Beitrag für die Fachkräftesicherung der Betriebe – auch um sich für die Zukunft gut aufzustellen. Arbeitgeber*innen können, wenn sich ihre Beschäftigten weiterbilden, einen Arbeitsentgeltzuschuss erhalten und für Arbeitnehmer*innen werden unter anderem die Maßnahmenkosten übernommen. Mein Wunsch an die Politik ist, diese Thematik zu unterstützen und zu begleiten.“ Daniela Ludwig will das Thema in Berlin auf die Tagesordnung setzen. „Corona hat gezeigt, welche Chancen beispielsweise die Digitalisierung bietet. Es ist eine gute Gelegenheit, sich jetzt für digitale Arbeitsformen fit zu machen. Viele Arbeitnehmer*innen wissen vermutlich nicht, dass es viele gute Wege für eine Qualifizierung bis hin zum Berufsabschluss gibt“, sagte die Bundestagsabgeordnete. Für Fragen stehen die Mitarbeiter*innen des Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung.
Der Arbeitsmarkt in Stadt und Landkreis Rosenheim zeigt derzeit Licht und Schatten. Ein Lichtblick ist, dass zahlreiche Betriebe an ihren Beschäftigten festhalten und der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich seit Juli 2020 Monat für Monat abgenommen hat. Doch waren im Agenturbezirk Rosenheim im Januar mit 11.450 um 2.550 Personen mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Nachdenklich stimmt den Leiter der Arbeitsagentur die hohe Zahl an älteren Menschen über 50 Jahre unter den Arbeitslosen. Deren Anteil lag im Januar bei mehr als 40 Prozent. Schankweiler sagte hierzu: „Gerade diesen Menschen fällt es erfahrungsgemäß schwerer, eine neue Anstellung zu finden, obwohl sie über langjährige Berufserfahrung und entsprechende Kompetenzen verfügen. Aber auch hier gibt es gute Unterstützungsmöglichkeiten.“
Ein Blick auf die Seite der Betriebe zeigt, dass die Unternehmen im Agenturbezirk im vergangenen Jahr um 1.700 weniger neu zu besetzende Stellen gemeldet haben als im Vorjahr. Der Agenturleiter erklärte dazu: „Einerseits halten zahlreiche Unternehmen an ihren angestammten Fachkräften fest und haben dementsprechend keinen Personalbedarf. Andererseits besteht in manchen Bereichen Unsicherheit und sie halten sich bei der Meldung offener Stellen zurück. Das sind unter anderem Erklärungen für die rückläufigen Stellenmeldungen. Jedoch nimmt auch hier die Differenz zum Vorjahresmonat erfreulicherweise seit Juli 2020 kontinuierlich ab.“
Auf hohem Niveau ist weiterhin die Kurzarbeit. Die Agentur für Arbeit Rosenheim arbeitet bei diesem Thema im Verbund mit den Agenturen in München, Freising und Weilheim zusammen. „Monatlich sind aktuell rund 30.000 Anträge zu bearbeiten“, berichtete Schankweiler. Er freute sich über das Lob von Daniela Ludwig, das sie für die gute Arbeit der Mitarbeiter*innen der Agentur in dieser besonderen Situation aussprach. „Die Anzeigen von Unternehmen für Kurzarbeit steigen seit November wieder“, fuhr Schankweiler fort. „In der Stadt und dem Landkreis Rosenheim sind insbesondere der Handel – Einzelhandel und KFZ-, das Gastgewerbe und das verarbeitende Gewerbe betroffen. Bis zum 25. Januar haben im gesamten Agenturbezirk Rosenheim 8.640 Unternehmen für etwa 81.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Dass die Betriebe das arbeitsmarktpolitische Instrument nutzen, ist ein Zeichen dafür, dass sie an ihren Mitarbeiter*innen festhalten wollen. Zudem bedeutet eine Anzeige nicht, dass Unternehmen die finanzielle Leistung tatsächlich auch in Anspruch nehmen. Der Anteil der Betriebe, die konjunkturelles Kurzarbeitergeld bezogen haben, lag in der Vergangenheit nämlich um etwa 20 Prozent.“ Ludwig und Schankweiler stellten gemeinsam fest: „Wir sind froh, dass wir dieses Instrument haben. Kurzarbeit verhindert Arbeitslosigkeit in einem hohen Maße und hat sich bereits in vergangenen Wirtschaftskrisen bewährt.“
Die Arbeitslosigkeit in der Stadt Rosenheim lag im Januar 2021 bei 5,6 Prozent, im Landkreis Rosenheim bei 3,3 Prozent. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren vor allem der Handel, Hotellerie, der Tourismus und der Bereich Verkehr und Logistik betroffen.
Eine gute Meldung kann in Zeiten der Corona-Krise auch mit Blick auf den Ausbildungsmarkt vermeldet werden. Dieser erweist sich als stabil und die Ausbildungsbereitschaft der heimischen Unternehmen ist nach wie vor hoch. So hatten die Betriebe bis zum Stichtag im Januar knapp 2.800 zu besetzende Lehrstellen gemeldet, rund 120 mehr als im Vorjahr. „Das freut mich sehr“, sagte Ludwig. „Es belegt wieder einmal, dass sich die Unternehmen in Stadt und Landkreis ihrer Verantwortung bewusst sind. Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft.“ Schankweiler empfiehlt jungen Leuten, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, sich am besten gleich unter der Rufnummer 08031/202-222 bei der Berufsberatung zu melden. „Die Kollegen*innen halten attraktive Ausbildungsstellen bereit und geben gerne Tipps zu Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen“, sagt er.
Foto: MdB Daniela Ludwig und der Leiter der Arbeitsagentur Rosenheim Michael Schankweiler
Erneut Blockabfertigung: CSU MdB Daniela Ludwig fordert EU-Kommission zum Handeln auf
Rosenheim – Angesichts der fortdauernden Verkehrsbeschränkungen im Alpentransit durch das Land Tirol hat die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig die EU zum Handeln aufgefordert. „Meine Geduld ist längst erschöpft. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Verkehrskommissarin Adina Valean müssen umgehend ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten. Die Blockabfertigung am heutigen Montag zeigt doch, dass sich das Land Tirol nicht um die Bedenken und gerechtfertigte Kritik aus den Nachbarländern schert.“ Gemeinsame Initiativen von Deutschland und Italien sowie ein neues Gutachten aus Südtirol seien bei der EU offensichtlich auf taube Ohren gestoßen. „Das ist unverständlich und nicht akzeptabel. Die CSU wird deshalb auch in Kürze mit ihren Europaabgeordneten nochmals aktiv werden.“
Deutschland und Italien hatten sich bereits mehrmals an die EU-Kommission gewandt. Zuletzt verlangten Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und seine italienische Amtskollegin Paola de Micheli in einem gemeinsamen Schreiben, alle Maßnahmen zu ergreifen, um die verkehrsbeschränkenden Maßnahmen endlich zu beenden. Die Europäische Kommission müsse alles tun, damit die einseitigen Verkehrshindernisse in der Mitte Europas auf einer der wichtigsten Verkehrsachsen rasch beseitigt würden. Gerade in Zeiten einer weltweiten kritischen Pandemielage seien einseitige verkehrsbeschränkende Maßnahmen fehl am Platz.
„Hier geht es nicht nur um die Blockabfertigung“, betont Daniela Ludwig. „Auch das sektorale Fahrverbot ist rechtswidrig. Das zeigt auch das neue Gutachten der Handelskammer Bozen. Es belegt eindeutig, dass das sektorale Fahrverbot rechtswidrig ist.“ Geschrieben hatte das Gutachten ausgerechnet ein Tiroler – der Europarechtsexperte der Universität Innsbruck Professor Peter Hilpold. Er bezeichnet unter anderem die Wahl der vom Transportverbot betroffenen Güter als willkürlich und diskriminierend. Das sektorale Fahrverbot sei insgesamt unverhältnismäßig und in der Folge EU-rechtswidrig. „Deshalb frage ich mich schon, was noch alles passieren muss, bis die EU-Kommission einschreitet“, so Daniela Ludwig. „Es ist höchste Zeit, dass die Europäische Union das Land Tirol in die Schranken weist.“
Pressemitteilung
Die Unternehmen brauchen eine Perspektive und schnelle Überbrückungshilfen
MdB Daniela Ludwig im Gespräch mit der IHK in Rosenheim
Rosenheim, 9. Februar 2021 – Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig und der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Rosenheim, Andreas Bensegger, drängen auf einen zügigen Start der Überbrückungshilfe III für die Wirtschaft in der Region. Die Abschlagszahlungen für dieses Corona-Hilfsprogramm des Bundes müssten schnellstmöglich bei den Unternehmen ankommen, so Ludwig und Bensegger. Probleme mit der Software, wie bei der Novemberhilfe, dürfe es bei der Überbrückungshilfe III nicht mehr geben. Einen Tag vor dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder verlangten sie auch, den Menschen und der Wirtschaft eine Perspektive für einen Ausstieg aus dem Lockdown zu geben. „Die Stimmung ist angespannt, viele sind in existenziellen Nöten“, betonte Daniela Ludwig. „Die Bürger haben sich an Auflagen gehalten, die Inzidenzzahlen sinken. Jetzt ist die Politik gefordert. Wir müssen aber abwägen und brauchen eine Öffnung mit Augenmaß.“
„Die Wirtschaft benötigt schnellstmöglich eine Öffnungsperspektive“, sagte Andreas Bensegger. „Die Lage ist in einigen Branchen bitterernst. Die Reserven in den Unternehmen sind aufgebraucht und es fallen laufende Zahlungen an. Viele Existenzen stehen auf dem Spiel.“
An dem Gespräch in der Geschäftsstelle nahm auch der Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Rosenheim, Jens Wucherpfennig, teil. „Wir sind in ständigem Kontakt mit anderen Verbänden und der Politik, weil wir schnellstmöglich helfen wollen“, so Bensegger.
Die IHK für München und Oberbayern bearbeitet im Auftrag der Staatsregierung die Anträge auf Corona-Hilfen für ganz Bayern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK sorgen mit großem persönlichem Einsatz dafür, dass die Anträge sorgfältig geprüft, aber auch schnell bewilligt werden. 280 Landesbeamte sowie externe Partner unterstützen sie dabei. „Die Zusammenarbeit läuft gut, Bayern ist bei der Bearbeitung aller Anträge aus verschiedenen Hilfsprogrammen bundesweit führend“, erklärte Bensegger. Bei der Novemberhilfe sind 74 Prozent aller Anträge bewilligt, aus der Dezemberhilfe 31 Prozent. Anträge aus der Überbrückungshilfe I sind zu 99,9 Prozent erledigt, aus der Überbrückungshilfe II sind es 93 Prozent. Insgesamt gingen bayernweit bisher über 140.000 Anträge mit einem Umfang von 1,5 Milliarden Euro ein.
Die IHK hofft jetzt, dass die Überbrückungshilfe III reibungslos läuft. „Bei der Novemberhilfe mussten Unternehmen aufgrund technischer Probleme der vom Bund zur Verfügung gestellten Software wochenlang auf ihr Geld warten. Das hat viel Frust aufgebaut und war fatal“, sagte Bensegger. „Sowas darf nicht noch einmal passieren. Die IHK tut ihr Bestes und bearbeitet mehrere Tausend Anträge am Tag.“
„Die Bearbeitung der Anträge und die Corona-Hilfen sind ein nationaler Kraftakt“, betonte Daniela Ludwig. „Die IHK für München und Oberbayern hat das vorbildlich organisiert. Das belegen die Zahlen und die Spitzenposition, die Bayern hier im Bundesgebiet einnimmt. Mein Dank gilt allen Mitarbeitern, die eine Mammutaufgabe zu bewältigen haben. Ich setze jetzt darauf, dass die Überbrückungshilfe III reibungslos und ohne Software-Probleme läuft. Und ich hoffe, dass wir den Menschen eine Perspektive geben können. Denn eines ist klar: Unser Land kann sich eine Dauerschleife an Lockdowns nicht mehr leisten.“
Foto von links: Der Rosenheimer IHK-Vorsitzende Andreas Bensegger, MdB Daniela Ludwig und der Leiter der IHK Geschäftsstelle Jens Wucherpfennig.