Das ist die Nachricht, auf die wir lange gewartet haben – Reitmehring, die Anwohner und die Autofahrer auf der B15 und die B304. Mit der Beseitigung des Bahnübergangs gehören Staus der Vergangenheit an, der Verkehr wird sicherer. Seit vielen Jahren hat mich das Problem als zuständige Wahlkreisabgeordnete beschäftigt, es gab unzählige Ortstermine, auch mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, und wir waren stets auf der Suche nach der besten Lösung. Es freut mich sehr, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat. Erfreulich ist auch, dass in dem Beschluss neben der Beseitigung des Bahnüberganges weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit und einen flüssigen Verkehr enthalten sind. So etwa die Lärmschutzwand an der B304 oder die Direktrampe zur B15 in Richtung Rosenheim, wodurch das unfallträchtige Linksabbiegen entfällt. Ein guter Tag für unseren Landkreis und für Reitmehring!

Von wegen Null Bock auf Politik: Seit 2006 erarbeitet das Jugendparlament zur Alpenkonvention grenzübergreifend Forderungen an die politischen Mandatsträger der Alpenländer. Das Jugendparlament tagt einmal im Jahr, Teilnehmer sind 10 Schulen aus 7 Alpenländern, darunter das Karolinen-Gymnasium Rosenheim. „Eine tolle Sache, und die Anliegen der Jugendlichen unterstütze ich voll“, sagte die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig im Gespräch mit den aktiven Jugend-Parlamentariern des Gymnasiums. „Vor allem haben sie aktuelle Themen aufgegriffen und Forderungen erarbeitet, die ich sehr gut nachvollziehen kann.“

Finn Butenandt, Angelina Mikulicic, Franziska Schröder, Johanna Zeitz und Marie Knoblauch stellten gemeinsam mit ihrer Lehrerin Friederike Fimm ihre Anliegen vor. Große Einigkeit gab es bei einem zentralen Thema: „Wir wünschen uns einen intensiveren Austausch und mehr Kontakt der Bevölkerung mit den Politikern“, berichtete Finn Butenandt. „Wir schlagen deshalb die Einführung einer ‚communications week‘, also einer Kommunikationswoche vor. Diese Kommunikationswoche könnte online, aber auch mit Veranstaltungen stattfinden.“ Daniela Ludwig findet diese Idee sehr gut und bat deshalb die Jugendparlamentarier, dafür ein Konzept zu entwickeln. „Man könnte eine solche Kommunikationswoche themenspezifisch oder für bestimmte Altersgruppen der Bevölkerung einführen. Grundsätzlich bin ich sehr dafür, besonders die Jugend mehr in die politische Arbeit einzubinden.“

Die letzte Jahressitzung des Jugendparlaments fand coronabedingt leider schon zum zweiten Mal nur online statt, was aber der Begeisterung der Schülerinnen und Schüler keinen Abbruch tat. Die Rosenheimer Gymnasiasten arbeiteten am Forderungskatalog aktiv mit und beschäftigten sich unter anderem mit den Themen Mobilität und Öffentlicher Nahverkehr im Alpenraum, Nachhaltigkeit von Produkten und mit der Reduzierung von CO2-Emmissionen durch den LKW-Verkehr. „Insbesondere die erneuerbaren Energien müssen weiter ausgebaut werden“, so Finn Butenandt. „Es sollte auch im Alpenraum zu einem Energieaustausch zwischen den Ländern kommen. Ziel muss eine CO2-freie Energieversorgung werden.“ Beim Thema Mobilität setzen die Jugendparlamentarier auf die Einführung einer App, die alle Verkehrsträger auf eine Plattform bringt. „Durch die Vernetzung von öffentlichen Verkehrsmitteln mit einer App kann der Verkehr am Fließen gehalten werden“, erläuterte der Schüler weiter. „Auch Leihfahrzeuge, von Autos über E-Scooter bis zu E-Bikes, sollten darin erfasst werden.“ Ein zukunftsweisendes Konzept, das in Deutschland doch möglich sein sollte, betonte Daniela Ludwig. „Besonders im ländlichen Raum ist Mobilität und Öffentlicher Nahverkehr eine nicht leicht zu lösende Aufgabe. Über die App haben wir schon vor Jahren gesprochen, doch es war nicht möglich, alle Beteiligten auf eine Plattform zu bekommen. Das muss sich ändern. Wir müssen doch Reisenden, die von Berlin nach München fliegen oder mit der Bahn reisen, sagen können, wie sie in München weiterkommen. Die Daten sind da – eine solche App ist mehr als sinnvoll.“

Nur mit einem Umdenken in Sachen Mobilität werde man im Alpenraum vorwärtskommen, so Daniela Ludwig. „Wir dürfen aber eines nicht vergessen: Der Alpenraum ist hochsensibler Naturraum und wichtige Wirtschaftsachse. Beides gilt es zusammenzubringen, was nicht immer leicht ist.“

Die Jugendparlamentarier des Karolinen-Gymnasiums wollen weiter aktiv mitmachen. Die nächste große Aufgabe wartet schon. „Demnächst werden wir Gastgeber der Jahrestagung sein, darauf freuen wir uns, auch wenn es viel Arbeit ist“, sagte Schülerin Marie Knoblauch. Sie bat Daniela Ludwig schon jetzt um aktive Unterstützung. Für die Wahlkreisabgeordnete ist das selbstverständlich. „Wir brauchen eine Jugend, die mitdenkt und mitarbeitet. Denn die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Entscheider von morgen.“

Die Mittelstandsunion Rosenheim Land befasste sich in Kooperation mit AKU und JU Rosenheim Land mit den technologischen Möglichkeiten für eine schnelle Energiewende in Bayern. Dazu wird nicht der eine große Wurf benötigt und es muss nicht alles neu erfunden werden: Es gibt heute schon viele gelungene und funktionierende Beispiele wie Kommunen und Unternehmen nicht auf fossile, sondern auf erneuerbare Energien gesetzt haben. Dazu haben wir drei Praxisbeispiele aus dem Landkreis Miesbach besichtigt und mit den Machern vor Ort gesprochen. 1) Das Hackschnitzelkraftwerk in Weyarn wird von regionalen Waldbauern mit Waldrestholz beliefert, das bei der nachhaltigen Forstbewirtschaftung anfällt. Das Kraftwerk erzeugt fast 3.000 MWh pro Jahr. Das entspricht einem Äquivalent von ca. 300.000 Litern Heizöl. 2) Das Geothermiekraftwerk in Holzkirchen fördert 157 Grad heißes Thermalwasser aus einer Tiefe von 5 Kilometern. Das Kraftwerk spart jährlich 10.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 und versorgt die Gemeinde mit Wärme und Strom. 3) Die Destilliere Lantenhammer in Agatharied setzt zu 100% auf Sonnenstrom. Die Produktionsanlagen, das Büro und auch die Firmenautos werden mit Solarstrom versorgt. Alle drei Projekte sorgen nicht nur für Versorgungssicherheit und stabile Energiepreise, sie haben noch einen weiteren großen Vorteil: Die Wertschöpfung bleibt in der Region. Bei Gas oder Öl verlassen tägliche riesige Geldmengen das Land. Geld das bei unseren Beispielen dem regionalen Wirtschafskreislauf stärkt und den Menschen vor Ort dient.

Mit Dr. Jürgen Michels, Chefvolkswirt und Leiter Research der Bayern LB, konnte die Mittelstandsunion einen hochkarätigen Redner gewinnen. Im Mercedes AVG Autohaus in Raubling lauschten auf Einladung von Hausherrin Susanne Meisinger ca. 50 Mittelständler den Ausführungen des Experten. Die aktuelle Situation ist Ergebnis aus Spätfolgen der Corona Pandemie, steigender Zinsen und dem Ukraine Krieg. Also eine durchaus komplexe Gemengelage, die vom Experten Dr. Michels anschaulich erläutert wurde. Seiner Auffassung nach wird der Ukraine Krieg auf Jahre einen dämpfenden Effekt auf die deutsche Wirtschaft haben.

Dr. Max von Bredow, Vorsitzender der Mittelstandsunion, verwies trotz angespannter Situation auf den Märkten auf die Chancen und Stärken des Mittelstandes. Nicht die Großen gewinnen, sondern die Schnellen und Anpassungsfähigen. Dazu haben die familiengeführten Mittelständler die besten Voraussetzungen.

Der Deutsche Bundestag bietet interessierten Bürgern und Bürgerinnen, Gruppen und Schulklassen in Rosenheim Informationen aus erster Hand über die Arbeit des Parlaments. Vom 23. bis 25. Mai macht das Infomobil des Deutschen Bundestages Station auf dem Ludwigsplatz. Honorarkräfte des Parlaments stehen für Fragen und Diskussionen zur Verfügung, dazu gibt es eine Vielzahl von Informationsmaterial. Eine Fotostation ermöglicht den Gästen ein Bild am „Rednerpult des Bundestages“, ein Glücksrad bietet zudem Gewinnmöglichkeiten. Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig ist am Montag, 23. Mai um 16 Uhr persönlich vor Ort und beantwortet Fragen der Besucher. „Ich kann jeden nur ermuntern, von diesem Angebot Gebrauch zu machen“, so die heimische Wahlkreisabgeordnete. „Es ist eine gute Gelegenheit, die Arbeitsweise des Deutschen Bundestages und seine Gremien näher kennenzulernen.“ Das Infomobil des Deutschen Bundestages steht zu folgenden Zeiten am Ludwigsplatz: Montag, 23. Mai von 11 bis 19 Uhr, Dienstag, 24. Mai von 9 bis 19 Uhr und Mittwoch, 25. Mai von 9 bis 15 Uhr. Auskünfte dazu erteilt das Referat Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Bundestages unter der Telefonnummer 030-227-35196 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

Foto: Daniel Biskup

Moderne und zukunftsfähige Innenstadt

Die CSU-Stadtratsfraktion stellt folgenden Antrag:

Die Verwaltung möge Wohnraumnutzung im Kernbereich der Innenstadt bereits ab dem 1. OG bauleitplanerisch ermöglichen.

Begründung:

Im Kernbereich der Innenstadt sehen einige Bebauungspläne eine sog. „horizontale Nutzungstrennung“ vor, welche im Kernbereich eine Wohnnutzung erst ab dem 2. OG oder darüber hinaus zulässt.
Diese strikte Nutzungstrennung ist aus Sicht der CSU-Fraktion jedoch nicht mehr zeitgemäß und führt bereits jetzt zu unnötigen Leerständen in Obergeschossen des innerstädtischen Kernbereichs. Der Gesetzgeber hat bereits 2017 mit dem „Urbanen Gebiet“ einen neuen Baugebietstyp in die BauNVO eingeführt, um eine nutzungsgemischte Stadt der kurzen Wege zu ermöglichen.

Bezahlbarer Wohnraum wird gerade im Stadtgebiet dringend benötigt und die innerstädtische Wohnbevölkerung ist ein wichtiger Bestandteil einer zukunftsfähigen Innenstadt. Eine ausgewogene Mischung aus Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungsbetrieben, Kultur, öffentlichen Einrichtungen und eben Wohnen ist der entscheidende Faktor für eine attraktive Innenstadt.

Es wird daher beantragt, zu prüfen, an welchen Stellen die horizontale Nutzungstrennung unter Wahrung der immissionsschutzrechtlichen Anforderungen aufgehoben werden kann.

Steigende Kosten, fehlende Fachkräfte und hohe bürokratische Auflagen: Die Pflegeheime in Stadt und Landkreis Rosenheim stehen weiter vor großen Herausforderungen. „Es sind komplexe Themen und viele Sorgen, die uns beschäftigen, und die derzeit nicht gelöst werden können“, sagte der Gebietsleiter des AZURIT Seniorenzentrums Novalis in Bad Aibling, Ugur Cetinkaya, der CSU- Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig bei einem Gespräch vor Ort. „Primär geht es natürlich um das fehlende Fachpersonal.“ Hier habe sich die einrichtungsbezogene Impflicht bereits ausgewirkt. „Einige Beschäftigte verlassen uns. Das tut natürlich weh.“ Daniela Ludwig ist sich mit den Betreibern des Seniorenzentrums einig: „Die Bundesregierung muss die einrichtungsbezogene Impfpflicht wieder abschaffen. Nachdem wir keine allgemeine Impflicht bekommen haben, ist sie nicht zu rechtfertigen. Es darf keine einseitige Impfpflicht für Berufsgruppen geben. Außerdem verursacht diese Impfpflicht einen hohen bürokratischen Aufwand bei den Heimen. Den können und sollten wir uns sparen.“

Zweites großes Thema ist die Wohnungsnot in der Region. „Das brennt uns auf den Nägeln“, so Cetinkaya. „Wir könnten Leute einstellen, wir hätten auch Bewerbungen, aber es gibt keine Wohnungen. Inzwischen gehen wir schon so weit, dass Beschäftigte in den Räumen des Seniorenzentrums leben. Das kann auf Dauer doch keine Lösung sein. Außerdem fehlen uns die Räume für Bewohner, die auf einen Pflegeplatz warten.“ 135 Pflegeplätze bietet das AZURIT Seniorenzentrum Novalis, davon 86 Ein- bis Dreizimmerappartments. Die Warteliste ist lang. „Wir könnten alleine 200 Demenzkranke aufnehmen“, so Cetinkaya. „Wir müssen viele Anfragen ablehnen.“

Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier weiß um das Problem der Wohnungsnot für Pflegekräfte. „Hier müssen wir zumindest Übergangslösungen finden.“

Was viele nicht wissen: Es gibt Nachwuchs bei den Pflegekräften. „Die Schulen in der Region Rosenheim sind alle voll. Unsere Auszubildenden müssen für den Schulbesuch oft bis nach Haar fahren“, berichtete die stellvertretende Leiterin des AZURIT Seniorenzentrums Bettina Richter. Doch volle Schulen und eine große Zahl an neu ausgebildeten Pflegekräften können den Personalmangel alleine nicht beheben. „Wir brauchen einen Zuzug aus dem Ausland, und zwar dringend“, forderte Cetinkaya.

Daniela Ludwig hat für diese Forderung viel Verständnis. „Den Pflegeheimen wären mit Hilfskräften schon viel geholfen. Hier muss sich auch etwas bewegen. Denn die Pflege ist eine der Schlüsselherausforderungen für die Zukunft und wird eine Belastung für die nachfolgenden Generationen, wenn nichts passiert.“

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim rechnet in den nächsten Monaten mit einer zunehmenden Arbeitsbelastung. Grund dafür seien neben den weiterhin festzustellenden illegalen Einreisen und Schleusungen vor allem auch die Einsatzvorbereitungen anlässlich des G7-Gipfels in Elmau. Diesen gelte es im Juni dieses Jahres zu bewältigen, erklärte der Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, Ludger Otto, bei einem Gespräch mit der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig Ende April am Grenzübergang Kiefersfelden. Die Ankunft von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine hätte ohnehin schon für eine entsprechend hohe Auslastung der Rosenheimer Bundespolizisten gesorgt, führte Otto im Rahmen des Informationsbesuchs weiter aus. "Bei unseren Grenzkontrollen geht es zudem nicht nur um Migrationsbewegungen und Schleusungskriminalität", so Otto. "Hinzu kommen auch Festnahmen, unter anderem wegen ausgestellter Haftbefehle, sonstiger Fahndungsausschreibungen oder wegen Drogendelikten."

Während des G7-Gipfels im Juni wird es an der deutsch-österreichischen Grenze voraussichtlich intensive Kontrollen geben. Die Grenzkontrollen an der Grenze zu Österreich waren ohnehin erst kürzlich seitens des Bundesinnenministeriums für einen weiteren sechsmonatigen Zeitraum neu angeordnet worden. Nach Ansicht von Daniela Ludwig wäre es angesichts der Feststellungen der Bundespolizei generell und vor dem Hintergrund des G7-Gipfels im Besonderen auch wenig sinnvoll die Grenzkontrollen einzustellen. "Ein völliger Verzicht auf die Grenzkontrollen wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht zielführend", so Ludwig. „Wir müssen auch mit einer steigenden Zahl von Flüchtlingen durch den Ukraine-Krieg rechnen. Ich befürchte für den Sommer jedenfalls einen steigenden Migrationsdruck an der Grenze.“

Ludger Otto, Inspektionsleiter in Rosenheim, leitet zugleich den Vorbereitungsstab der Bundespolizeidirektion München für den G7-Gipfel. Er führte aus, dass auch die Rosenheimer Dienststelle in die Vorbereitung und Durchführung der bundespolizeilichen Aufgaben während des Gipfels stark eingebunden sei. Die Bundespolizeiinspektion werde sowohl in Rosenheim, als auch im besonderen Maß im Raum Garmisch-Partenkirchen eine zentrale Rolle übernehmen. "Das ist nicht nur eine verantwortungsvolle Aufgabe, sondern auch ein großes Pensum, das wir nur mit der Unterstützung anderer Bundespolizeidirektionen aus dem ganzen Bundesgebiet bewältigen können", so Otto.

Bei der Arbeit an der Grenze arbeitet die Bundespolizei eng mit der Bundesbereitschaftspolizei zusammen. "Das klappt hervorragend", bestätigte der stellvertretende Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, Thorsten Kleinschmidt. Er stellte beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Ludwig rückblickend fest: "Die Corona-Pandemie hat uns enorm belastet. Schließlich hatten wir im Rahmen unserer originären Maßnahmen auch Test- und Impfnachweise zu prüfen. Die Regeln für die Einreise änderten sich häufig und die Vorgaben für den Aufenthalt waren zudem je nach Bundesland unterschiedlich. Und dann gab und gibt es immer wieder Einsätze bei großen Demonstrationen, was sich zeitweise auch in der Unterstützung durch die Kolleginnen und Kollegen der Bereitschaftspolizei ausgewirkt hat."

"Kilometerlange Staus wie durch die Blockabfertigung gibt es durch die Grenzkontrollen im Übrigen nicht", betonte der Leiter der Kontrollstelle Kiefersfelden Steven Büchner, der derzeit aus Hünfeld im Einsatz an der A 93 ist. "Wir reagieren bei den Kontrollen flexibel, sobald wir feststellen, dass der Stau länger wird. "Vorwürfe aus Tirol seien in dieser Hinsicht gegenstandslos, so Daniela Ludwig. "Die Verkehrsbelastungen durch Grenzkontrollen auf Tiroler Gebiet sind nicht mit den chaotischen Zuständen bei uns an den Dosiertagen zu vergleichen. Einen 70 Kilometer langen Stau aufgrund der Kontrollen hat es noch nie gegeben, und wird es auch niemals geben."

Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) und der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) fordern eine rasche Lösung im Verkehrsstreit mit dem Land Tirol. Die Bayerische Staatsregierung, die Bundesregierung und vor allem die EU-Kommission in Brüssel müssten die Maßnahmen der Tiroler Landesregierung umgehend auf den Prüfstand stellen und eine Klage gegen das Land Tirol anstreben, lauten die Kernforderungen nach einem Runden Tisch mit Vertretern der Transportwirtschaft in Rosenheim. „Es reicht uns allen jetzt“, so Daniela Ludwig. „Die Lage eskaliert. Tirol hat bei der Blockabfertigung die Zahl der Dosiertage seit 2018 verdoppelt. Dazu gibt es das Sektorale Fahrverbot, das Nachtfahrverbot und das erweiterte Wochenend-Fahrverbot. All das muss zügig rechtlich überprüft werden.“

LBT-Geschäftsführer Sebastian Lechner kritisierte, dass die Transportbranche seit Jahren gegen die einseitigen Tiroler Maßnahmen protestiere, die Politik, und vor allem die EU-Kommission, aber untätig sei. Seine Branche sehe sich durch die Tiroler Maßnahmen existenziell bedroht. „Die Blockabfertigungen führen nicht nur zu wirtschaftlichen und sozialen Problemen, sondern mittlerweile auch immer wieder zu schweren Unfällen. Die Bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung müssen endlich begreifen: Es geht hier um freien Warenverkehr und um den Wirtschaftsstandort Bayern und Deutschland.“ Dabei dürften die Blockabfertigungen, das Sektorale Fahrverbot oder das Nachtfahrverbot nicht isoliert betrachtet werden, betonte Lechner. „Wir brauchen eine Gesamtlösung. Wenn wir nur an der Blockabfertigung was ändern, dreht Tirol an einer anderen Schraube.“

Nach Ansicht aller Teilnehmer am Runden Tisch haben die Bundesregierung, die Bayerische Staatsregierung und die EU-Kommission bisher wenig bis gar nichts unternommen, um die Probleme zu lösen. „Ich bin mit der derzeitigen Lage unzufrieden“, sagte Daniela Ludwig. Sie hat mit dem neuen bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter bereits Kontakt aufgenommen. „Ich will wissen, wer in der Staatsregierung beim Thema Tirol unser Ansprechpartner ist, und wer sich mit welchem Ziel um welche Aufgaben kümmert. Auch vom Bund brauchen wir mehr Unterstützung.“

Als Erstes müsse die Rechtmäßigkeit aller Tiroler Maßnahmen geprüft werden. „Wir stehen auf dem Standpunkt: Das Verhalten des Landes Tirol ist rechtswidrig. Wenn dem so ist, müssen die Bundesregierung und die Staatsregierung Druck auf Brüssel machen. Die EU-Kommission muss sich endlich bewegen.“

Tirol führt die Blockabfertigungen ohne Not und ohne Sinn durch, finden die Transportunternehmer. „Blockabfertigungen sind keine notwendige Maßnahme, sondern reine Schikane“, erklärte Unternehmer Klaus Wagenstetter. Der stellvertretende LBT-Landesvorsitzende Wolfgang Anwander warf Tirol Rücksichtslosigkeit vor. „Man muss sich doch fragen: Wird durch die Blockabfertigung nur ein Gramm CO2 gespart? Nein – das Problem wird einfach woanders hingeschoben. Wir haben das Verkehrschaos und kilometerlange Staus. Warenverkehr und Transit werden dadurch doch nicht weniger.“

Weitere zentrale Forderung der Logistikunternehmen ist die Aufstockung der Terminalkapazitäten. „Wir bringen uns hier als Verbände gerne ein“, betonten Lechner und Sabine Lehmann, LBS-Geschäftsführerin. „Wir sind für die Verlagerung auf die Schiene, aber dazu brauchen wir mehr Terminals und Umschlagkapazitäten. Das muss auch bei den Planungen des Brennernordzulaufs berücksichtigt werden.“

Daniela Ludwig und die bayerische Logistikwirtschaft hoffen, dass sich endlich etwas bewegt im Verkehrsstreit. „Ich vermisse eine klare Ansprache der Bundesregierung und der Staatsregierung“, sagte IHK-Vizepräsident und Transportunternehmer Georg Dettendorfer. „Die Politiker sagen, sie führen Gespräche, doch es passiert gar nichts. Wir brauchen das Vertragsverletzungsverfahren und eine Klage gegen Tirol. Denn nur mit Hilfe von Gesprächen wird das Land nicht von seinen Maßnahmen abweichen.“

Daniela Ludwig wurde heute vom Stiftungsrat „Haus der kleinen Forscher“ für die kommenden zwei Jahre in das Kuratorium berufen. Als Berichterstatterin für MINT-Bildung im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung will sie dabei die Brücke zwischen Bundestag und Stiftung sein, um MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) möglichst früh bei Kindern und Jugendlichen im Alltag zu integrieren.

„Wenn heute bereits 50 Prozent der Kitas an MINT-Fortbildungen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ teilnehmen, dann spricht das für die herausragende Kompetenz, die hinter deren Angeboten steckt. MINT ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und gehört fest in den Alltag integriert. Warum? Weil MINT Zukunft ist und ein Starmotor für Innovationen sein kann. Wenn wir später im internationalen Wettbewerb bestehen wollen, dann müssen wir heute bereits die Kleinsten dafür fit machen. Deshalb ist es mir eine große Freude, für die kommenden zwei Jahre meinen Teil als Kuratoriumsmitglied zur frühen MINT-Bildung beitragen zu dürfen und die Stiftung dabei als Brücke zum Bundestag inhaltlich wie politisch zu unterstützen“ sagte Daniela Ludwig am Donnerstag.

Die gemeinnützige Stiftung "Haus der kleinen Forscher" engagiert sich seit 2006 bundesweit für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Seit 2008 wird die Stiftung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

„Den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 sehe ich dabei als eine wichtige Wegmarke, um die Kleinsten nicht nur zu betreuen, sondern um für sie spielerische Lernsituationen zu schaffen, die sie fördern und fordern. Das eröffnet uns viele Möglichkeiten. Wenn es gelingt, Kinder frühzeitig für MINT zu begeistern und diese Begeisterung durch Schulzeit, Ausbildung und Studium in berufliche Bahnen zu lenken, dann birgt das große Erfolgschancen für Fachkräftesicherung, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Gerade dem MINT-Bereich messe ich hier eine große Bedeutung zu“, so Ludwig abschließend.