Die Anspannung ist beinahe greifbar. Die bangen Minuten, während ausgezählt wird, sitzt Andreas März, 46, mit unsicherem Blick am Tisch. Neben ihm seine Frau Andrea und die älteste seiner drei Töchter, Elisabeth (12). Es geht um die Nominierung des Oberbürgermeister-Kandidaten, um die Frage, wer bei den Kommunalwahlen im März die Nachfolge von Gabriele Bauer antreten wird. Und vor allem: um die Geschlossenheit.
Dann die erlösende Nachricht: 98 Prozent für Andreas März. Lediglich eine Nein-Stimme und zwei Enthaltungen. 48 Delegierte stehen hinter ihm, bei geheimer Wahl. Die Erleichterung: übergroß. Das Lachen kehrt zurück. Beifall setzt ein, nach und nach erheben sich Delegierte und die vielen Gäste – Standing Ovations bei der CSU Rosenheim.
Andreas März, Unternehmer („Bizz‘up“-Gründer), Familienvater, durch und durch Rosenheimer, im Stadtrat vertreten und stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender. Im Frühjahr setzte die CSU Rosenheim den Gerüchten ein Ende: In einer Probeabstimmung in der Kreistagsfraktion wurden die Weichen gestellt, Andreas März macht das Rennen. Die Aufstellungsversammlung Mittwochabend, die erstmals nicht in einer „Wirtschaft“, wie betont wurde, stattfand, sondern, mit Bierbänken und Tischen bestuhlt, in den Verkaufsräumen der Gärtnerei Prentl in Fürstätt, sozusagen in Gewächshaus-Atmosphäre.
Dort fanden die CSU-Spitze um Kreisverbandsvorsitzenden Herbert Borrmann und Versammlungsleiter Daniel Artmann, aber auch Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig und die beiden Landtagsabgeordneten Otto Lederer und Klaus Stöttner angesichts des dann doch sehr eindeutigen Ergebnisses immer nur ein Wort: sensationell. Und Borrmann feixte vergnügt: Wette verloren. Er hatte auf ein Ergebnis 95+ gewettet, gegen März – „aber das wird er heute gerne verloren haben“, bemerkte Borrmann mit einem erleichterten Lachen.
Der Wahl vorangegangen: eine emotionale Rede von Gabriele Bauer (Nominierung 2014: 100 Prozent; 2008: 98 Prozent; 2002: 92 Prozent), die es als „befreiend“ bezeichnete, diesen Abend einzuleiten. Gleichzeitig gab sie ihrem Nachfolger eine ganze Reihe Ratschläge mit. Darunter: Er sollte klare Visionen haben, aufnahmefähig sein, zuhören können.
Die Bereitschaft zum Dialog, zum Aufbruch stellte März in einer, auch schon mal flammenden Rede heraus – und er konnte offenbar eines: überzeugen. In den Wahlkampf will er unter anderem mit den Themen mehr Wohnraum, Verkehr („Lkw-Verkehr raus aus der Stadt mit dem Tag der Eröffnung der Westtangente“), Investitionen in Kinder, Jugend und Bildung ziehen.
Und er kann sich, neben der offensichtlich zurückgekehrten Geschlossenheit seines Kreisverbands, im Wahlkampf auch überparteilicher Unterstützung gewiss sein: Horst Halser, Ödp, verfolgte ebenfalls die Aufstellungsversammlung – und sicherte März seine Rückendeckung zu.
Artmann kann sich für seine weitere Arbeit auf ein 100 %-Ergebnis stützen
Mit über 80 Mitgliedern und Gästen war der Saal des Happinger Hofs zu den Neuwahlen im CSU-Ortsverband Rosenheim voll besetzt. CSU-Ortsvorsitzender und Stadtrat Daniel Artmann zeigte sich erfreut über den großen Zuspruch der Mitglieder, der einmal mehr die inhaltsstarke Diskussion, den engagierten Austausch und die aktive Beteiligung innerhalb der Rosenheimer CSU deutlich mache.
Die CSU-Stadtratsfraktion stellt einen Prüfantrag zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf der Münchener Straße, nachdem sie bereits im Stadtrat und Verkehrsausschuss auf die Problematik hingewiesen hatte.
„Die Verkehrssituation in der Münchener Straße, die sich durch zahlreiches Halten und Warten vor roten Ampeln auszeichnet, bewegt viele Rosenheimer Bürger und Stadtbesucher“, so CSU-Fraktionsvorsitzender Herbert Borrmann.
Im Stadtgebiet gibt es einige große Bäume, von denen Gefahren ausgehen könen, wenn sie nicht mehr standsicher sind. Die CSU-Stadtratsfraktion stellte nun einen Antrag:
Antrag der CSU-Stadtratsfraktion:
Die Verwaltung wird beauftragt, zu berichten, ob sie einen Überblick über Bäume im Stadtgebiet hat, die nicht mehr stand- oder bruchsicher sind, und ferner zu prüfen,
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbades Aising diskutierte der Ortsvorsitzende Josef Gasteiger mit seinen Mitglieder und den Landtagskandidaten Klaus Stöttner, MdL und Stadtrat Daniel Artmann. In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte Vorsitzender Gasteiger, dass dem CSU Ortsverband Aising aktuell 86 Mitglieder angehören. Damit sei man der zweitgrößte Verband im Kreisverband der CSU Rosenheim-Stadt und mit 5 Stadträten gut im Rosenheimer Kommunalparlament vertreten. Tief enttäuscht zeigte sich Gasteiger über das politische Gezeter im Vorfeld zur Bundestagswahl. „Bereits an den Infoständen spürte man eine vornehme Zurückhaltung unserer Bürgerschaft“, so der Vorsitzende. Das Ergebnis sei eine krachende Niederlage für Merkel und Co. und die unendliche Suche nach einer Regierungsmannschaft sei unerträglich gewesen. Spätestens jetzt müsste doch jeder merken, dass es Merkel nur um die eigene Macht geht und nicht um das Wohle Deutschlands. „In der Stadt Rosenheim dürfen die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen nicht vergessen werden“, mahnte Gasteiger. Während im Süden der Stadt die Straßen buchstäblich auseinander brechen würden – Mangfall,- Aisinger- oder Kufsteinerstraße - fließe das Geld ausschließlich in die Infrastruktur der Innenstadt sowie in die Bereiche Kunst und Kultur. Schade findet der Vorsitzende, dass das Thema Wohnen am Bahnhof so schwerlich durchsetzbar sei. „Bei der Problematik Flächenverbrauch und dem Thema autofreie Stadt, ist es nur ein logischer Schritt auch am Bahnhof Wohnbebauung zu ermöglichen“, so Josef Gasteiger.