Eine reizvolle Landschaft mit Bergen und Seen auf der einen Seite, Fachkräftemangel, hohe Energiekosten und Klimawandel auf der anderen Seite – der Tourismus in der Region Rosenheim steht vor großen Herausforderungen. „Wir müssen uns fragen, wie wir uns mit einem ganzjährigen, nachhaltigen Tourismus gut für die Zukunft aufstellen“, so die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig. Aus diesem Grund lud sie Touristiker, Bürgermeister und Leistungsträger zu einem „Runden Tisch Tourismus“ in die Chiemgau-Thermen nach Bad Endorf ein. Die zweistündige Diskussion zeigte schnell Gemeinsamkeiten und drängende Forderungen auf. Gemeinsamkeit Nummer eins: Nachhaltigkeit wird im Tourismus in der Region großgeschrieben. So ist der Tourismusverband Chiemsee Alpenland mit seinem neuen Nachhaltigkeitssiegel „Natürlich bewusst“ sehr erfolgreich. „Wir konnten bereits 200 Siegel an Betriebe verleihen – und die Nachfrage steigt“, berichtete die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Chiemsee-Alpenland Christina Pfaffinger. „Umfragen zufolge wollen 60 Prozent der Gäste einen ökologisch-sozialverträglichen Urlaub. Unsere Region ist bei diesem Thema führend.“ Hannes Rechenauer von den Hocheck Bergbahnen brachte es auf den Punkt: „Ein Satz ist wichtig: Wir machen es richtig! 80 Prozent des CO2-Ausstoßes entstehen bei An- und Abreise, besonders mit dem Flieger. Das heißt: Wer bei uns bleibt, macht klimafreundlich und nachhaltig Urlaub. Zudem sind 99 Prozent der bayerischen Alpen unverbaut. Das können und müssen wir mit vollem Selbstbewusstsein sagen.“
Gemeinsames Anliegen Nummer zwei: Der Tourismus braucht eine bessere Vernetzung. „Jede Gemeinde in unserem Landkreis kann ihre Touristen nicht aus eigenen Kräften halten“, betonte der Bad Endorfer Bürgermeister Alois Loferer. „Wir müssen unsere Angebote miteinander vernetzen. Wir verkaufen zum Beispiel sehr erfolgreich unser Bad Endorfer Zuckerl – mit Thermeneintritt, einer Fahrt auf der Kampenwandbahn und mit Tickets für die Chiemsee-Schifffahrt. So etwas wollen die Gäste. Genau um solche gemeinsamen Angebote geht es.“ Mehr Vernetzung bedeutet aber auch mehr Kommunikation untereinander. „Ich wünsche mir, diesen Runden Tisch zu etablieren, damit wir gemeinsam unsere Themen nach außen tragen und besprechen und sie gleichzeitig in den Gremien sowohl in München als auch in Berlin zu platzieren. Ziel muss sein, die gemeinsamen Tourismuspotentiale von Stadt und Landkreis Rosenheim zu erkennen, weiter auszubauen und zu nutzen“, sagte der zweite Bürgermeister der Stadt Rosenheim, Daniel Artmann.
Forderung Nummer drei: Den Mittelstand von Bürokratie entlasten, und im Tourismus für einen besseren Zugang zu Fördermitteln sorgen. „Wir als Mittelständler würden uns sehr gerne stärker vernetzen“, meinte Hannes Rechenauer. „Doch vor lauter Bürokratie haben wir dafür keine Zeit. Die Bundesregierung tut für den Mittelstand hier nichts.“ Die Tourismusbeauftragte der Gesundheitswelt Chiemgau, Dominique Hannig, wies auf den wichtigen Beitrag der Bäder und Thermen für den Gesundheitstourismus hin. Ein Problem sei jedoch der Anstieg der Energiekoste. „Die Energiepreise galoppieren uns davon. Wir brauchen Förderinstrumente, um Modernisierungen zu ermöglichen.“ Die Preise machen auch dem Oberaudorfer Bürgermeister Matthias Bernhardt Kopfzerbrechen. „Als Kommune können wir unseren Betrieben kein seriöses, günstiges Energieangebot mehr machen. Das müssen wir lösen.“
Daniela Ludwig sieht hier vor allem die Bundesregierung in der Pflicht. „Wir müssen alle Energiequellen konsequent nutzen. Warum Italien einen Gasvertrag mit Katar hat, Deutschland aber nicht, ist für mich unverständlich.“
Michael Maier, Geschäftsführer des Tourismus-Dienstleisters Top on Mountain, hob die Bedeutung von touristischen Einrichtungen wie Bike-Parks in den Gemeinden hervor. „Wir brauchen eine solche Infrastruktur, also Orte, wo sich Einheimische, Familien oder Touristen treffen, anstatt woanders hinzufahren. Wir müssen dazu gemeinsam unsere Kräfte bündeln.“
Der Bad Feilnbacher Bürgermeister und Vorsitzende des CAT-Verbandsausschusses Anton Wallner, will die Digitalisierung vorantreiben. „Früher war die Theke in der Tourist-Info der zentrale Anlaufpunkt für unsere Gäste. Heute gibt es die virtuelle Theke. Die Gäste reisen bestens informiert und digital bestens aufgestellt an.“ Wichtig sei das IRS-Buchungssystem in der Region. „Damit bringen wir auch kleine Betriebe ins Internet und machen sie online sichtbar.“ Ein wesentliches Thema bewegte alle Teilnehmer: Lauter und selbstbewusster werden! „Dieser Runde Tisch ist wichtig, um alle Akteure zusammenzubringen“, betonte Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert. „Wir müssen nicht nur mehr zusammenarbeiten, sondern mehr für den Tourismus werben.“
Daniela Ludwig will den Runden Tisch auf jeden Fall zu einer regelmäßigen Einrichtung machen. „Wir haben bei allen Problemen sehr gute Voraussetzungen für einen nachhaltigen und ganzjährigen Tourismus. Es freut mich, dass es ein großes Plädoyer für mehr Vernetzung unter allen Beteiligten gibt. Meine Aufgabe als heimische Wahlkreisabgeordnete ist es, den Austausch zu fördern und den Anliegen der Menschen in meiner Heimatregion Gehör zu verschaffen.“
Was für eine Begeisterung, was für ein Spaß! 50 Buben und Mädchen zeigten der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig im Katholischen Kindergarten St. Katharina in Pfaffing, wieviel Neugier, Entdeckergeist und Interesse an Natur und Wissenschaft in ihnen steckt. Sie pflanzten Bäume, zündeten Raketen mit Essig und Backpulver, oder lernten, was alles im Wasser schwimmen kann. Dazu gab es kleine Vulkane im Sandkasten und laute Kinderchöre beim Singen. Anlass war der „Tag der kleinen Forscher“. Der Mitmachtag für Kinder wurde von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ ins Leben gerufen. Die Stiftung engagiert sich seit 2006 bundesweit für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Daniela Ludwig ist Kuratoriumsmitglied – eine Herzensangelegenheit für die heimische Wahlkreisabgeordnete. „Die Bildung in naturwissenschaftlichen und technischen Themen ist gerade in der Kindheit sehr positiv, weil Kinder großes Interesse zeigen und auch sehr aufnahmefähig sind. Wissenschaft spielerisch vermitteln – das geht in den Kindergärten am besten.“ Bundesweit macht die Hälfte aller Kindergärten mit, der Kindergarten in Pfaffing ist seit 2015 als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert.
„Uns hat das Programm der Stiftung schon immer gut gefallen, es hat auch gut zu uns gepasst“, sagte die Leiterin des Kindergartens Gabriele Vogl. „Kindliches Lernen besteht ja aus Entdecken, Forschen, Ausprobieren – all das ist das Grundprinzip des kindlichen Lernens. Wir haben diese Aspekte intensiviert und in den wöchentlichen Ablauf integriert. Uns sind die Themen Naturerfahrung und Nachhaltigkeit sehr wichtig.“
Das diesjährige Motto des „Tags der kleinen Forscher“ lautete „Geheimnisvolles Erdreich- die Welt unter unseren Füßen“. „Das passt bei uns super“, so Vogl. „Schließlich haben wir einen großen Garten, und wir haben einen nahegelegenen Wald, den wir auch regelmäßig erkunden.“
Mit großem Engagement baute Gabriele Vogl mit ihrem Team mehrere Forscher-Stationen auf. Die Buben und Mädchen durften kleine Eichenbäumchen in bunte Töpfe pflanzen und nach Hause mitnehmen. Sie erfuhren ganz nebenbei viel darüber, wie wichtig Bäume für die Natur sind. Weiter ging es mit dem Thema Wasser. Was schwimmt oben, was geht unter? Korken, Federn, Knöpfe, kleine Teelichter – verschiedene Gegenstände schwammen am Ende oben oder versanken im Wasser. Keinen langen, aber kräftigen Atem brauchten die Kinder beim Pusten. Ganz schön schwer, einen Stein mit einem kräftigen Atemstoß in den Strohhalm von der Stelle zu bewegen! Viel Aaah und Oooh gab es an Experimentierstation mit Essig und Backpulver. Daraus lassen sich sogar kleine Raketen herstellen, die mit einem lauten Plopp vom Sandkasten aus in den Himmel schossen. Für die Teilnahme an jeder Station gab es als Belohnung einen Stempel – und echte Forscher erkannte man am Ende an voll gestempelten „Forschermedaillen“ aus Papier. Ein gelungener Tag – und Nachahmung wärmstens empfohlen, betonte Daniela Ludwig. „Ich wurde mich freuen, wenn alle Kindergärten beim „Haus der kleinen Forscher“ mitmachen würden. Die Begeisterung der Kinder in Pfaffing hat gezeigt, wie gut das Programm ankommt, und mit wieviel Freude die Buben und Mädchen Neues lernen.“
Die Erleichterung steht der Familie Dettendorfer in Nußdorf am Inn noch immer ins Gesicht geschrieben. Sie betreibt nicht nur ein erfolgreiches Sägewerkunternehmen, sondern auch zwei kleine Wasserkraftwerke, und die hätte sie beinahe dicht machen müssen. Der Grund: Die Ampel-Regierung in Berlin hatte die Förderung der kleinen Wasserkraftwerke gestrichen. Allein in Bayern waren hunderte kleine Wasserkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt von der Streichung betroffen. Dass die Ampel-Koalition am Ende einknickte und es jetzt doch wieder eine Förderung gibt, hat nach Ansicht der Familie Dettendorfer einen Hauptgrund: „Es war die CSU, die sich an unsere Seite gestellt hat, und mit uns um den Erhalt der Förderung gekämpft hat“, sagte Florian Dettendorfer bei einem Ortstermin mit der Rosenheimer CSU-Abgeordneten Daniela Ludwig in Nußdorf. „Dafür sind wir unendlich dankbar. Es ist nicht zu verstehen, dass eine saubere Energie wie die Wasserkraft nicht mehr gefördert werden sollte. Für uns als mittelständisches Unternehmen sind unsere Kraftwerke wichtig.“
Daniela Ludwig hatte sich nach den ersten Plänen der Ampel-Regierung sofort gemeinsam mit der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag energisch für die Betreiber kleiner Wasserkraftanlagen eingesetzt. „Ich freue mich, dass wir uns durchgesetzt haben. Wir brauchen gerade angesichts der aktuellen Lage einen Energie-Mix. Dazu gehören nicht nur Windenergie, Atomkraft und Photovoltaik, sondern auch die Wasserkraft. Die Förderung einzustellen, hätte unseren Mittelstand und die zumeist familiengeführten Betriebe massiv getroffen.
Gerade in der Region Rosenheim spielt die Wasserkraft eine große Rolle – Windräder hier aufzustellen, macht keinen Sinn.“
Klein, aber leistungsfähig- das sind die beiden Wasserkraftwerke der Familie Dettendorfer. Sie haben eine lange Tradition, denn gebaut wurden sie bereits 1923. „Unsere beiden Kraftwerke produzieren mit ihren drei Turbinen jährlich bis zu 2,5 Millionen Kilowattstunden. Im Mittelwert ergibt sich rechnerisch gesehen Strom für 500 Haushalte für ein Jahr lang“, rechnete Florian Dettendorfer vor. „Wie kann ich sowas von der Förderung rausnehmen?“
Die Nußdorfer Bürgermeisterin Susanne Grandauer sieht das auch so. „Wir brauchen derzeit kein Windrad und keine großen Photovoltaik-Felder. Wir haben seit Jahrhunderten die Wasserkraft, und diese muss weiterhin eine tragende Rolle in der Energieversorgung spielen.“
In Bayern versorgen kleine Wasserkraftwerke insgesamt 350.000 Haushalte mit Strom, betonte Daniela Ludwig. „Die Wasserkraft ist ein ganz entscheidender Bestandteil für die netzstabile und klimaneutrale Energiewende. Dass die Ampel-Regierung eine solch saubere Energie einfach aus der Förderung nehmen wollte, zeigt die Inkompetenz der Bundesregierung in der Energiepolitik. Gottseidank hat die Ampel die Bedeutung der Wasserkraft jetzt offensichtlich verstanden.“
Ab September 2022 haben Familien in der Region erneut die Möglichkeit, ein internationales Gastkind bei sich zu Hause aufzunehmen. Rund 230 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren reisen diesen Sommer mit der gemeinnützigen Jugendaustauschorganisation AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. nach Deutschland, um hier in einer Gastfamilie die Kultur und Sprache des Landes kennenzulernen und sich persönlich weiterzuentwickeln.
„Internationaler Jugendaustausch ist Friedensarbeit und sollte gerade jetzt, in politisch schwierigen Zeiten, nicht klein geredet werden“, erklärte Ludwig und betonte weiter: „Familien erleben durch die Aufnahme eines Gastkindes eine andere Kultur hautnah und lernen gleichzeitig ihren eigenen Alltag aus einer neuen Perspektive kennen. Jede Familie, die diese bereichernde Erfahrung machen möchte, trägt zum interkulturellen Dialog in der Region bei. Deshalb würde ich es sehr begrüßen, wenn sich auch in diesem Jahr wieder Gastfamilien in meinem Wahlkreis beteiligen“.
Eine Aufnahme ist für einen Zeitraum ab sechs Wochen bis zu einem Jahr möglich. Die Gastfamilien werden vor und während der Zeit des Austausches von AFS vorbereitet, begleitet und betreut. Dafür gibt es zum einen ehrenamtliche Ansprechpartner vor Ort, aber auch das AFS-Büro. Außerdem steht eine telefonische Hotline rund um die Uhr zur Verfügung.
Interessierte, die ein Gastkind ab September 2022 aufnehmen möchten, können sich direkt an die Austauschorganisation AFS wenden – unter der Telefonnummer 040 399222-90 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.afs.de/gastfamilienprogramm
Dazu erklärt die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig:
„Ich freue mich sehr über die Initiative des Bayerischen Ministerpräsidenten. Diese Maßnahme ist längst überfällig. Seit Wochen stehe ich mit Markus Söder im intensiven und vertrauensvollen Austausch zum Thema Blockabfertigung. Ich habe immer wieder gefordert, den Ausweichverkehr durch unsere Gemeinden an den so genannten Dosiertagen für LKW zu sperren. Wir erwarten gerade im Sommer auch einen Anstieg des PKW-Verkehrs. Für die Menschen in unseren Orten entlang den Autobahnen ist die Schmerzgrenze seit langem erreicht, die Staus insbesondere durch den LKW-Ausweichverkehr ist ihnen nicht länger zuzumuten. Nur Durchfahrverbote für LKW helfen hier weiter.
Ich fordere nach wie vor die EU-Kommission, aber auch die Bundesregierung auf, hier endlich tätig zu werden. Beide geben ein jämmerliches Bild der Untätigkeit ab. Bundesverkehrsminister Wissing hat es nicht einmal nötig, auf meine Einladung in den Wahlkreis Rosenheim zu antworten. Der Entschluss von Ministerpräsident Söder ist deshalb der einzig richtige Weg. Ich begrüße ihn ausdrücklich, weil das auch seit Wochen meine Forderung war.“
Das ist die Nachricht, auf die wir lange gewartet haben – Reitmehring, die Anwohner und die Autofahrer auf der B15 und die B304. Mit der Beseitigung des Bahnübergangs gehören Staus der Vergangenheit an, der Verkehr wird sicherer. Seit vielen Jahren hat mich das Problem als zuständige Wahlkreisabgeordnete beschäftigt, es gab unzählige Ortstermine, auch mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, und wir waren stets auf der Suche nach der besten Lösung. Es freut mich sehr, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat. Erfreulich ist auch, dass in dem Beschluss neben der Beseitigung des Bahnüberganges weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit und einen flüssigen Verkehr enthalten sind. So etwa die Lärmschutzwand an der B304 oder die Direktrampe zur B15 in Richtung Rosenheim, wodurch das unfallträchtige Linksabbiegen entfällt. Ein guter Tag für unseren Landkreis und für Reitmehring!
Von wegen Null Bock auf Politik: Seit 2006 erarbeitet das Jugendparlament zur Alpenkonvention grenzübergreifend Forderungen an die politischen Mandatsträger der Alpenländer. Das Jugendparlament tagt einmal im Jahr, Teilnehmer sind 10 Schulen aus 7 Alpenländern, darunter das Karolinen-Gymnasium Rosenheim. „Eine tolle Sache, und die Anliegen der Jugendlichen unterstütze ich voll“, sagte die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig im Gespräch mit den aktiven Jugend-Parlamentariern des Gymnasiums. „Vor allem haben sie aktuelle Themen aufgegriffen und Forderungen erarbeitet, die ich sehr gut nachvollziehen kann.“
Finn Butenandt, Angelina Mikulicic, Franziska Schröder, Johanna Zeitz und Marie Knoblauch stellten gemeinsam mit ihrer Lehrerin Friederike Fimm ihre Anliegen vor. Große Einigkeit gab es bei einem zentralen Thema: „Wir wünschen uns einen intensiveren Austausch und mehr Kontakt der Bevölkerung mit den Politikern“, berichtete Finn Butenandt. „Wir schlagen deshalb die Einführung einer ‚communications week‘, also einer Kommunikationswoche vor. Diese Kommunikationswoche könnte online, aber auch mit Veranstaltungen stattfinden.“ Daniela Ludwig findet diese Idee sehr gut und bat deshalb die Jugendparlamentarier, dafür ein Konzept zu entwickeln. „Man könnte eine solche Kommunikationswoche themenspezifisch oder für bestimmte Altersgruppen der Bevölkerung einführen. Grundsätzlich bin ich sehr dafür, besonders die Jugend mehr in die politische Arbeit einzubinden.“
Die letzte Jahressitzung des Jugendparlaments fand coronabedingt leider schon zum zweiten Mal nur online statt, was aber der Begeisterung der Schülerinnen und Schüler keinen Abbruch tat. Die Rosenheimer Gymnasiasten arbeiteten am Forderungskatalog aktiv mit und beschäftigten sich unter anderem mit den Themen Mobilität und Öffentlicher Nahverkehr im Alpenraum, Nachhaltigkeit von Produkten und mit der Reduzierung von CO2-Emmissionen durch den LKW-Verkehr. „Insbesondere die erneuerbaren Energien müssen weiter ausgebaut werden“, so Finn Butenandt. „Es sollte auch im Alpenraum zu einem Energieaustausch zwischen den Ländern kommen. Ziel muss eine CO2-freie Energieversorgung werden.“ Beim Thema Mobilität setzen die Jugendparlamentarier auf die Einführung einer App, die alle Verkehrsträger auf eine Plattform bringt. „Durch die Vernetzung von öffentlichen Verkehrsmitteln mit einer App kann der Verkehr am Fließen gehalten werden“, erläuterte der Schüler weiter. „Auch Leihfahrzeuge, von Autos über E-Scooter bis zu E-Bikes, sollten darin erfasst werden.“ Ein zukunftsweisendes Konzept, das in Deutschland doch möglich sein sollte, betonte Daniela Ludwig. „Besonders im ländlichen Raum ist Mobilität und Öffentlicher Nahverkehr eine nicht leicht zu lösende Aufgabe. Über die App haben wir schon vor Jahren gesprochen, doch es war nicht möglich, alle Beteiligten auf eine Plattform zu bekommen. Das muss sich ändern. Wir müssen doch Reisenden, die von Berlin nach München fliegen oder mit der Bahn reisen, sagen können, wie sie in München weiterkommen. Die Daten sind da – eine solche App ist mehr als sinnvoll.“
Nur mit einem Umdenken in Sachen Mobilität werde man im Alpenraum vorwärtskommen, so Daniela Ludwig. „Wir dürfen aber eines nicht vergessen: Der Alpenraum ist hochsensibler Naturraum und wichtige Wirtschaftsachse. Beides gilt es zusammenzubringen, was nicht immer leicht ist.“
Die Jugendparlamentarier des Karolinen-Gymnasiums wollen weiter aktiv mitmachen. Die nächste große Aufgabe wartet schon. „Demnächst werden wir Gastgeber der Jahrestagung sein, darauf freuen wir uns, auch wenn es viel Arbeit ist“, sagte Schülerin Marie Knoblauch. Sie bat Daniela Ludwig schon jetzt um aktive Unterstützung. Für die Wahlkreisabgeordnete ist das selbstverständlich. „Wir brauchen eine Jugend, die mitdenkt und mitarbeitet. Denn die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Entscheider von morgen.“
Die Mittelstandsunion Rosenheim Land befasste sich in Kooperation mit AKU und JU Rosenheim Land mit den technologischen Möglichkeiten für eine schnelle Energiewende in Bayern. Dazu wird nicht der eine große Wurf benötigt und es muss nicht alles neu erfunden werden: Es gibt heute schon viele gelungene und funktionierende Beispiele wie Kommunen und Unternehmen nicht auf fossile, sondern auf erneuerbare Energien gesetzt haben. Dazu haben wir drei Praxisbeispiele aus dem Landkreis Miesbach besichtigt und mit den Machern vor Ort gesprochen. 1) Das Hackschnitzelkraftwerk in Weyarn wird von regionalen Waldbauern mit Waldrestholz beliefert, das bei der nachhaltigen Forstbewirtschaftung anfällt. Das Kraftwerk erzeugt fast 3.000 MWh pro Jahr. Das entspricht einem Äquivalent von ca. 300.000 Litern Heizöl. 2) Das Geothermiekraftwerk in Holzkirchen fördert 157 Grad heißes Thermalwasser aus einer Tiefe von 5 Kilometern. Das Kraftwerk spart jährlich 10.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 und versorgt die Gemeinde mit Wärme und Strom. 3) Die Destilliere Lantenhammer in Agatharied setzt zu 100% auf Sonnenstrom. Die Produktionsanlagen, das Büro und auch die Firmenautos werden mit Solarstrom versorgt. Alle drei Projekte sorgen nicht nur für Versorgungssicherheit und stabile Energiepreise, sie haben noch einen weiteren großen Vorteil: Die Wertschöpfung bleibt in der Region. Bei Gas oder Öl verlassen tägliche riesige Geldmengen das Land. Geld das bei unseren Beispielen dem regionalen Wirtschafskreislauf stärkt und den Menschen vor Ort dient.