Katharina Hüls leitet weiterhin den über 400 Mitglieder umfassenden Kreisverband der Frauen Union im Landkreis Rosenheim. Die 33-jährige Juristin wurde damit bereits zum zweiten Mal wiedergewählt. Seit der letzten Kreisdelegiertenversammlung im Frühjahr 2019 hat sie geheiratet, zog in den Brannenburger Gemeinderat und den Kreistag ein und wurde Mutter einer Tochter. Von März 2019 bis Februar 2020 konnte die Vorsitzende von fast 20 Veranstaltungen und Terminen berichten. Die Damen erinnerten sich gern und nahmen viel Schwung und Motivation mit.
„Die großen Herausforderungen, die die Pandemie so plötzlich und unerwartet für jeden von uns mit sich brachte, haben gerade wir Frauen ganz besonders intensiv gespürt. Wir haben die Krise ganz entscheidend mitgeschultert. Hier muss der Staat, muss die Politik jetzt etwas zurückgeben. Wir setzen uns dafür ein, Familien jetzt zu entlasten.“, so Hüls in ihrer Rede.
In der Riege der Stellvertretenden Kreisvorsitzenden gab es drei Wechsel. Neben der wiedergewählten Sigrid Drinkow aus Feldkirchen-Westerham, stimmte die Versammlung für die Bernauer Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber, Eva Faltner aus Brannenburg und Marktgemeinderätin Juliane Grotz aus Bruckmühl.
Schriftführerinnen bleiben Waltraud Piechnik und Isabella Ritter, Schatzmeisterin die Stellvertretende Landrätin Marianne Loferer.
Die Rosenheimer Bundestagsabgeordnete, Drogenbeauftragte der Bundesregierung und Bezirksvorsitzende der Frauen Union Daniela schwor die Damen auf die bevorstehende Bundestagswahl ein. Sie erklärte: „Nach den Bundestagswahlen 2013 und 2017 habe wir das Versprechen gehalten, die Steuern nicht zu erhöhen. Die solide Finanzpolitik hat sich gelohnt. In der Pandemie konnten wir mit Hilfen, Krediten etc. großzügig sein und den Menschen spürbare Entlastung gewähren.“ Mit Blick auf die Bundestagswahl liegen ihr drei Themen besonders am Herzen: Entlastung von Familien, Stärkung des Mittelstands und eine Forschungs- und Technik-Offensive, um den Herausforderungen des Klimawandels innovative Lösungen gegenüberzustellen.
Im Landkreis Rosenheim werden auf ca. 2.100 Betrieben ca. 63.000 Kühe gehalten. Der Landkreis kann also durchaus als „Milchvieh-Region“ bezeichnet werden. Die Milchviehwirtschaft prägt die Kulturlandschaft in unserer Region in besonderem Maße. Das Wohl der Kühe steht für unsere Bauern an erster Stelle. Ein wichtiger Baustein hierbei ist die Errichtung von Laufställen, die den Tierkomfort erhöhen. Die Kühe können sich frei bewegen. Jede Kuh hat einen Liegeplatz, der von der Lauffläche getrennt ist. Für den Umbau oder Neubau von Laufställen werden im Argrarinvestitionsförderprogramm vom Staatsministerium Zuschüsse bereit gestellt. Trotzdem ist eine Investition in einen Stallumbau eine große finanzielle Herausforderung für viele Betriebe.
Daher lud der Arbeitskreis für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zur Besichtigung des Laufstalls im Milchviehbetrieb der Familie Raßhofer in Thankirchen bei Dietramszell ein. Der Laufstall ist ein gutes Beispiel dafür wie mit überschaubaren Mitteln ein herausragendes Ergebnis erzielt werden kann. Für den Bau des neuen Stalls war von der Familie ein enges Budget gesetzt worden. Der neue Laufstall für 60 Kühe wurde daher mit dem naturbelassenen Holz aus dem eigenen Wald und sehr viel Eigenleistung errichtet. Das Holz wurde im benachbarten Sägewerk geschnitten und vom Bauherren selbst mit einem Zimmerer abgebunden und verbaut. Ohne Folien und Bleche kamen Dachziegel als Dachhaut auf das Lattungsgerüst. Das Güllelager unter dem Stall bildet ein stabiles Fundament und spart zusätzliche Lagerstätten. Der Führung durch das Stallgebäude und das Melkhaus folgte ein angeregte Diskussion über das Gebäude, den Bauablauf und die Betriebsprozesse.
Der Stall der Familie Raßhofer ist somit nicht nur preiswert und gut für die Tiere, sondern auch ein baukulturelles Highlight. Die auffallend einfach Form mit der eigens entworfenen Konstruktion in Tragwerk und Detail macht aus dem Nutzbau ein herausragendes Statement der regionalen Landwirtschaft. Der Stall wurde u.a. mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet. Der Entwurf stammt vom Bruder und Schwager des Ehepaars, Professor Florian Nagler, gelernter Zimmerer und Architekt.
Der CSU Ortsverband Rimsting und die Gemeinderäte der CSU sehen Handlungsbedarf, die Aufenthaltsqualität im Ort zu verbessern. Aus diesem Grund stellen Sie bei der Gemeinde in der Dezembersitzung einen Antrag, dies zu verbessern.
Im Rahmen eines LEADER-Projekts (Förderung 50% der Nettokosten) sollen die Spielplätze der Gemeinde so umgestaltet werden, dass sich die Aufenthaltsqualität für alle Generationen verbessert.
Des Weiteren soll geprüft werden, ob im Rimstinger Süden und in Greimharting/Gänsbach weitere Flächen für Aufenthaltsplätze bereitgestellt werden können.
Ziel soll es sein, Begegnungsplätze mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, mit geschützten
Ruhebereichen und Plätzen für Kommunikation für alle Generationen zu schaffen.
Dazu sollen Vertreter von Schule, Kindergärten und Vereinen angesprochen werden, sich an der Konzeptplanung zu beteiligen. Die Bürger der Gemeinde sollen die Möglichkeit erhalten sich durch einen Ideenwettbewerb mit in die Planungen einzubringen.
Die CSU sieht das auch darin begründet, dass die Gemeinde Rimsting in Zukunft weiterwachsen wird. Dem steigenden Bedarf an bezahlbaren
Wohnraum stehen allerdings eine immer begrenzter werdende Fläche entgegen. Es ist in
Bayern politischer Wille eine weitere Versiegelung von Flächen zu reduzieren. In den
nächsten Jahren werden eine innerörtliche Nachverdichtung und ein vermehrtes Angebot an
Wohnungen die unumgängliche Folge sein. Spätestens jetzt muss diese absehbare Entwicklung bei der Ortsplanung in den Fokus genommen werden. Um weiterhin eine kinder- und bürgerfreundliche Gemeinde zu bleiben, muss die Gemeinde ihr Angebot an Bevölkerungsgruppen, die nicht über einen eigenen Garten verfügen ausweiten. Darin liegt aber auch eine Chance das Naherholungsangebot im Ort für die eigenen Bürger zu verbessern.
Innerörtliche Plätze können zu „Wohlfühlorten für die Nachbarschaft“ werden. Die Plätze
sollen leicht fußläufig zu erreichen sein und eine hohe Aufenthaltsqualität
für alle Bürger gewährleisten. Die Plätze sollen nach den Wünschen der Bürger gestaltet
und individuell an die Ortsteile angepasst werden. Ökologie und Nachhaltigkeit sollen Leitlinien bei der Planung sein. Eine hohe Identifikation mit dem Platz führt zu mehr Akzeptanz und einem besseren Umgang mit der Einrichtung.
Zwei Schulen im Landkreis sollen nach den Plänen des Schul- sowie des Kreisausschusses des Rosenheimer Kreistags mit kräftigen Investitionen fit für die Zukunft gemacht werden. So beschlossen beide Gremien in ihrer Sitzung am vergangenen Mittwoch, dass die Außenanlage des LuitpoldGymnasiums Wasserburg (LGW) neugestaltet werden soll. Die alte und seit langem nicht mehr genutzte Laufbahn soll entfernt und der gesamte Bereich neu gepflastert werden. Außerdem werden mehr Sitzmöglichkeiten geschaffen und das Gelände barrierefrei umgebaut. Die Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung wie die vorhandenen Tischtennisplatten sollen dabei erhalten beziehungsweise noch ergänzt werden.
Kreisrat Matthias Eggerl, der selbst sein Abitur am LGW gemacht hat, betont: „Die Umgestaltung der Außenanlage rundet auch die gerade erst zu Ende gebrachte Renovierung der Aula ab. Ich bin froh, dass der Landkreis trotz Corona hier noch einmal Geld in die Hand nehmen will, um am Gymnasium Wasserburg eine zeitgemäße Lernumgebung zu schaffen.“ Insgesamt rechnet der Landkreis mit Kosten von rund 850.000 Euro für die geplanten Maßnahmen, wobei mit Förderungen von circa 50 Prozent zu rechnen ist.
Eine noch größere Investition steht an der Beruflichen Oberschule Rosenheim (BOS) an. Hier soll ein komplett neuer Bau mit Klassenzimmern und Verwaltungsräumen entstehen. Die Pläne sehen, passend zum Standort in der „Holzstadt“ Rosenheim, eine Holzbauweise vor. Das leicht geneigte Dach des neuen Gebäudes soll mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Freibleibende Flächen sollen nach den Plänen des Landkreises begrünt werden, um ein angenehmes Raum- und Mikroklima zu schaffen. Hier plant der Landkreis mit Kosten von rund 24,5 Millionen Euro, wobei auch hier Förderungen von rund 8 Millionen Euro zu erwarten sind. Die Stadt Rosenheim beteiligt sich mit knapp einem Drittel an der geplanten Erweiterung der BOS.
Katharina Hüls und Stephan Schlier, beide Mitglieder im Ausschuss für Schulen und Sport, freuen sich über die Entscheidung zum geplanten Neubau: „Die BOS Rosenheim platzt trotz zurückliegender Erweiterungen aktuell aus allen Nähten. Deshalb war es fast unumgänglich, hier schnell eine Lösung zu finden. Mit dem geplanten Baubeginn im Juli 2021 und der voraussichtlichen Fertigstellung im Frühjahr 2023 sind wir aus unserer Sicht auf einem sehr guten Weg.“
Rosenheim – Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig fordert beim Ausbau der Autobahn A8 einen besseren Lärmschutz für den Bernauer Ortsteil Hötzing. In einem Brief an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer äußert sich die heimische Wahlkreisabgeordnete sehr unzufrieden über das bisherige Vorgehen des Bundesverkehrsministeriums. Sie verweist auf die massive Belastung der Bürger in Hötzing beim Ausbau der Autobahn A8. Der Ortsteil liege zwischen Achenmühle und dem Bernauer Berg, nur 20 Meter von der Autobahn entfernt.
Die Lärmbelastung für die Bürgerinnen und Bürger sei massiv. Aus gutem Grund habe die Autobahndirektion Süd deshalb im Vorentwurf für die Planungen eine Galerie an dieser Stelle vorgeschlagen. „Der Vorentwurf wurde nun nach sehr langer Liegedauer in Bonn ungenehmigt zurückgegeben“, bemängelt Ludwig. „Lediglich ein lärmmindernder Belag ist für Hötzing vorgesehen.“ Das sei zwar als Einzelmaßnahme zu begrüßen, insgesamt sei die Lösung aber angesichts der exponierten Lage von Hötzing nicht zufriedenstellend. Daniela Ludwig hatte sich mehrmals vor Ort über die Situation informiert. „Wir benötigen ein Gesamtkonzept, um den Lärmschutz langfristig und umfassend zu realisieren, und den Bürgerinnen und Bürgern ein erträgliches Lärmmaß zuzumuten. Ich erwarte hier eine gemeinschaftliche Kraftanstrengung, um hier zu einer vernünftigen und konsensfähigen Lösung zu kommen.“ Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber sei hier zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bereit.
Auch sie hat sich in einem Schreiben an Minister Scheuer gewandt. In Hötzing werden die Dezibelwerte an fünf Immissionsstellen überschritten. Für sie als Bürgermeisterin, so Biebl-Daiber, sei es schwer zu erklären, dass in Hötzing nur ein Volllärmschutz der Variante „kein Lärmschutz“ gegenübergestellt worden sei, während in einem Weiler ein paar Kilometer vorher ein für alle Höfe geeigneter Lärmschutz errichtet werde. „Nur zusammen können wir unsere Bürgerinnen und Bürger vor Krankheiten und Stress, der durch den Lärm verursacht wird, bewahren und für Hötzing eine gute Lösung finden.“