Tuntenhausen. Besucher aus der ganzen Gemeinde sind der Einladung des CSU Tuntenhausen zum Vortrags- und Diskussionsforum „Energieversorgung Tuntenhausen 2.0“ gefolgt. Besonders freute Ortsvorsitzenden und Bürgermeister Georg Weigl, daß viele "Nicht-CSUler“ anwesend waren, schließlich „sind wir für alle Bürger da“. Außerdem konnte er Dr. Max von Bredow von der Mittelstandsunion Rosenheim, den Landtagskandidaten der CSU Wast Friesinger, Landrat Otto Lederer, Ehrenbürger Hans Thiel, die 2. Bürgrmeisterin der Gemeinde Maria Breuer sowie zahlreiche Gemeinderäte begrüßen. Zunächst gehörte die Bühne Raimund Kamm, dem Sprecher Landesvertretung Bayern des Bundesverbandes für Erneuerbare Energien, der äußert interessant über die „Energiewende mit Bürgerwindkraft“ berichtete: nicht nur die Windkraftanlage in Hamberg (Gemeinde Bruck, Landkreis Ebersberg) wurde hier als gelangendes Beispiel genannt. Im Laufe seines Vortrages wurde die Wichtigkeit der regenerativen Energieerzeugung bewußt: nicht nur um CO2 einzusparen, sondern auch um unabhängiger von Drittstaaten zu werden und den Nachkommen eine saubere Umwelt zu hinterlassen. Er ging auch auf die verschiedentlich genannten Gegenargumente gegen Windkraftanlagen ein: so sind diese inzwischen durch die technische Weiterentwicklung in Bayern durchaus sehr effizient, die Mehrheit der Bürger befürwortet solche Anlagen - auch in der nächsten Umgebung. Mit seinem Nachfolgeredner, Sebastian Henghuber von der MW Biomasse AG, war er sich einig, dass wir für eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien alle verfügbaren regenerativen Energien benötigen und erläuterte, daß sich Wind und Sonne perfekt ergänzen: in sonderlichen Monaten gibt es in der Regel wenig Wind, in den windreichen Monaten im Herbst und Winter hingegen wenig Sonne. 

Dass Energie nicht nur Strom bedeutet, machte Sebastian Henghuber in seinem Vortrag „Wärmegewinnung aus Waldbesitzerhand“ deutlich: so machen Wärme und Kälte etwas mehr als die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs aus, hiervon werden aktuell nur 16% regenerativ erzeugt. 75% der regenerativen Wärme kommt aus Holzverarbeitung: „ohne Holz keine Wärmewende“ fasst Henghuber zusammen. Im folgenden stellte er die beiden großen Wärmeanlagen auf Biomassebasis in Glonn-Zinneberg und Weyarn vor. In beiden Orten werden inzwischen viele öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Altersheime, Supermärkte aber auch Ein- und Mehrfamilienhäuser mit regenerativer Wärme versorgt. Desweiteren betont der Vorstand der MW Biomasse AG, dass das Heizen mit Holz CO2-neutral ist. Zwar wird beim Verbrennen CO2 freigesetzt, allerdings wird die gleiche Menge auch dann freigesetzt, wenn Holz im Wald verrottet. Zudem wird das 2,5fache des beim Verbrennen erzeugten CO2 in den deutschen Wäldern wiederum gebunden: vor allem bei jungen Wäldern, da diese „CO2-hungriger“ sind wie alte Bäume. Er weist außerdem darauf hin, dass bei Hackschnitzel- und Pelletheizungen nur das verbrannt wird, was bei der Holzverarbeitung ohnehin übrig bleibt: Holzschnitzel und Sägespäne. Ein weiterer Vorteil von regenerative Wärmeerzeugung mittels Holz liegt in seinen Augen darin, dass die Produkte aus der nächsten Umgebung kommen, was kurze Anfahrtswege und Arbeitsplätze in der Region bedeutet - im Gegensatz zu konventionellen Wärmeenergiequellen wie Öl oder Gas, hier werden in der Region kaum Arbeitsplätze erzeugt und das Geld fließt aus der Region ab. 

Im Anschluß an die beiden Vorträge erläuterte Georg Weigl kurz, dass in der Gemeinde zwei solche Projekte in der Diskussion sind: in Schönau und in der neu zu gestaltenden Mitte Ostermünchens. Außerdem werde auch bei der Überarbeitung des Flächennutzungsplanes über das Thema regenerative Energie in allen Formen beraten. Landtagskandidat Sebastian Friesinger betonte in seiner kurzen Vorstellung, dass es wichtig ist, dass die Planungshoheit für solche Projekte bei den Kommunen bleibt und bezeichnet die Bürgerbeteiligung als „hervorragende Sache“. Er verwies außerdem darauf, dass sich die Planungsregion 18 (Südostoberbayern), dessen Planungsausschuss er angehört, ebenfalls mit dem Thema Nachhaltige Energie beschäftigt. 

Unter dem Motto „Bayern zukunftsstark“ traf sich die CSU-Landtagsfraktion zur Herbstklausur im Kloster Banz. Zum Leitgedanken „Lebensqualität und Wohlstand für die Menschen in Bayern“ präsentierte der CSU-Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner den On-Demand-Verkehr Rosi-Mobil am Chiemsee als Modellprojekt. Rosi ist bayernweit das größte Rufbus-Projekt und läuft in der Region sehr erfolgreich. Initiator Klaus Stöttner verweist auf den Vorbildcharakter dieses Projekts als Impuls für eine neue Mobilität in Bayern: „Der On-Demand-Verkehr ist eine echte Alternative zum Auto. Die Fahrzeuge sind flexibel, sauber und sicher. Sie bieten den gleichen Komfort wie der eigene Pkw, nur sind sie nachhaltiger, ökonomischer und ökologischer.“

Rosi-mobil im Chiemgau entwickelte sich in kürzester Zeit zum Erfolgsmodell.

Am 01. Mai 2022 startete das Rosi in den elf beteiligten Gemeinden. Bisher sind fünf Kleinbusse auf Anforderung im Einsatz und ermöglichen preisgünstige Fahrten zu 615 Haltestellen in den Gemeinden Aschau, Bad Endorf, Bernau, Breitbrunn, Eggstätt, Frasdorf, Gstadt, Höslwang, Prien, Rimsting und Samerberg. Auch Orte, die zuvor nicht an den ÖPNV angebunden waren, werden von Rosi angefahren. Die Bürgerinnen und Bürger können per App oder über die Telefonnummer 08031 400 700 ihre Fahrten anmelden. Ein Teil der Rosi-Flotte verfügt über Rampen und kann im Rollstuhl sitzende Fahrgäste befördern. Elektrofahrzeuge sorgen für eine umweltfreundliche Mobilität. Umgesetzt werden die Fahrten von den drei Deutsche Bahn-Töchtern Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO), CleverShuttle und ioki im Auftrag des Landkreises.

Auf der Herbstklausur in Banz war Josip Batinic, Betriebsleiter von CleverShuttle, mit einem Fahrzeug vor Ort, um das Projekt bayernweit bekannt zu machen. Er erklärte den Tagungsteilnehmern, wie Digitalisierung den Betrieb von Rosi im Hintergrund unterstützt. So erfolgt die Planung der Routen mit künstlicher Intelligenz durch die Software-Plattform ioki.

Der CSU-Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner empfiehlt Rosi als Modell für andere Gemeinden: „Wir als CSU wollen ein zukunftsstarkes Bayern. Mit digitaler Unterstützung können wir heute den Nahverkehr flexibel, ökonomisch und ökologisch gestalten. Dafür ist Rosi ein hervorragendes Beispiel.“

Rimsting – Die alljährliche Jahreshauptversammlung der CSU Rimsting stand im Zeichen der Zeit. Corona, Ukraine-Krieg, Klimawandel und beginnende Energiekrise. Es gibt akuten Handlungsbedarf. Aus diesem Grund wurde Prof. Bücker von der EZRO (Energie Zukunft Rosenheim) als Gast und Redner geladen.

In einem kurzweiligen Vortrag erläuterte Bücker die Arbeit der EZRO und die allgemeinen Chancen und Herausforderungen in der Umsetzung der Energiewende. Es wurden politischen und technische Probleme angesprochen. Im Anschluss daran konnten Fragen gestellt werden und es wurde rege über die Chancen für Privathaushalte und die Gemeinde diskutiert.

Bürgermeister Andreas Fenzl betonte, dass die Gemeinde Rimsting in der Vergangenheit bereits viel unternommen habe. Diverse PV-Anlagen auf gemeindlichen Dächern sowie die Hackschnitzel–Nahwärmeversorgung sind nur zwei Beispiele. Dennoch wolle die Gemeinde auch in Zukunft weiter investieren und mit positiven Beispielen vorangehen. Ortsvorsitzender Stefan Julinek betonte die Notwendigkeit und den weiteren Handlungsbedarf aktiv zu werden: „2022 hatten wir erneut einen sehr trockenen Sommer. Der Klimawandel ist nicht mehr zu leugnen. Mit dem schrecklichen Krieg in der Ukraine wurde uns außerdem jetzt auch noch unsere Abhängigkeit von fossilen Energien vor Augen geführt. Mit den erneuerbaren Energien haben wir die Möglichkeit sowohl etwas für den Klima- und Umweltschutz als auch für die regionalen Wirtschaftskreisläufe vor Ort zu tun. Wir müssen es nur machen!“.

Auf Initiative von MdL Klaus Stöttner trafen sich Jungbäuerinnen und Jungbauern am 31.08. zum Frühstück in der Fischküche Rosenheim. Ehrengast war die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, die Klaus Stöttners Einladung zum Dialog gerne folgte.

Im Austausch zwischen Politik und Landwirten diskutierte der Kreis über die besten Wege zu einer zukunftsorientierten Landwirtschaft in der Region. Kaniber freute sich über das große Engagement der Anwesenden, die sich mit Leidenschaft für ihren Berufsstand einsetzten. Die Staatsministerin betonte, dass die hervorragende Ausbildung und der Weitblick der Jungbäuerinnen und Jungbauern das Rüstzeug sind, um die bayerische Landwirtschaft in eine gute Zukunft zu führen.

Der CSU-Ortsverband Brannenburg wählte im Rahmen der Jahreshauptversammlung mit 100% der Stimmen die 34-jährige Juristin und Kreisrätin Katharina Hüls zur neuen Vorsitzenden.

Hüls tritt die Nachfolge des ortsansässigen Unternehmers und ehemaligen Gemeinderats Franz Estner an, der nach neun erfolgreichen Jahren im Amt nicht mehr zur Wiederwahl antrat.

Hüls hatte Estner bereits während seiner gesamten Amtszeit als Stellvertreterin unterstützt. Sie machte deutlich, dass ihr Brannenburg und die Menschen, die es ausmachen, sehr am Herzen liegen und sie daher Verantwortung für die Geschicke des CSU-Ortsverbands und die anstehenden Aufgaben übernehmen wird. Sie betonte und veranschaulichte, dass sie sich mit den Werten der CSU – dem Christlichen, dem Sozialen, dem Leistungsprinzip zugleich der Menschlichkeit – unmittelbar identifiziere.

Die stellvertretende Kreisvorsitzende der CSU Rosenheim-Land und Mitglied des CSU-Parteivorstands und Präsidiums Daniela Ludwig, MdB freute sich als Bezirksvorsitzende der Frauen Union Oberbayern über die große Unterstützung für die neue Vorsitzende und lobte den hohen Frauenanteil im gesamten Vorstand.

Die neue Vorsitzende konnte mit ihren Vorschlägen für das Amt der Schatzmeisterin und des Schriftführers den neuen Vorstand an zwei Schlüsselpositionen mit neuen, jungen und zugleich sehr qualifizierten Personen bereichern, setzt ansonsten größtenteils auf das etablierte und erfahrene Team an ihrer Seite. Hüls freute sich sehr, neben dem bisherigen stellvertretenden Ortsvorsitzenden Hubert Estner auch auf die Unterstützung von Bürgermeister Matthias Jokisch als zukünftigem zweiten Vorsitzenden zählen zu können. Die Kasse übernimmt die 30-jährige Bürokauffrau Regina Quelle. Schriftführer ist der 39-jährige leitende Bankangestellte Andreas Moskart, die beide einstimmig gewählt wurden. Dem Gremium gehören außerdem Eva Faltner als Digitalbeauftragte, sowie die Beisitzer Mathias Lederer, Georg Kaffl, Thomas Schwaiger, Monika Kaffl, Monika Kaiser-Fehling, Michael Kuchler, Sabine Wagenbach und Uta Estner an.

Eine ganz besondere Ehre war es Hüls als erste Amtshandlung langjährige Mitglieder für Ihre Treue zur CSU ehren zu dürfen. Geehrt wurden Gemeinderat Hans Buchberger für 15 Jahre, Maria Estner für 35 Jahre, Stephan Schmid für 40 Jahre sowie Rudolf Zellner und Johann Gach für 45 Jahre. Ein seltenes und außergewöhnliches Mitgliedschaftsjubiläum feierte Roland Strobl mit 60 Jahren Engagement zum Wohle der Christlich Sozialen Union.

Ludwig berichtete in einer beherzten Rede aus der aktuellen Bundespolitik und stellte sich der regen Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern. Die Themen reichten vom großen Kontext des Kriegs in der Ukraine mit seinem Einfluss auf die Energieversorgung, Inflation und Wirtschaftspolitik bis hin zu den regionalen Schwerpunkten mit dem Brennernordzulauf und der Tiroler Blockabfertigung.