Wiedervernässung von Mooren – Ein Beitrag zum Klimaschutz und eine potentielle Einnahmequelle für Landwirte

12. Mai. 2025

Rosenheimer CSU besucht Moorversuchsgut Karolinenfeld

Welch großen Einfluss die Wiedervernässung von Mooren auf die Treibhausgasemissionen hat, erkennt man daran, dass nur 3% der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Bayern trockengelegte Moore sind, daraus aber 25% der gesamten Treibhausgasemissionen im Landwirtschaftssektor stammen.

Bei einer Führung des CSU Ortsverbands Rosenheim durch das Moorversuchsgut Karolinenfeld vor den Toren Rosenheims erläuterte Ewald Sticksel von den Bayerischen Staatsgütern den interessierten Teilnehmern diese Zusammenhänge. Durch die Wiedervernässung der Moore wird der Abbau des Torfs durch den Luftzutritt, der bei der Trockenlegung erfolgt ist, wieder aufgehalten und dabei die Emission der Treibhausgase verhindert. Auf dem Versuchsgut werden aufwendigste technische Messungen zur Erfassung der Zusammensetzung und Menge der Treibhausgasemissionen durchgeführt, um die Reduktion dieser Emissionen belegen zu können. Auf den wiedervernäßten Flächen soll der Anbau von speziellen Gräsern, wie der Segge, untersucht werden, um auch dort eine landwirtschaftlich Nutzung zu ermöglichen. Dies kann für Landwirte eine Möglichkeit eröffnen, Einnahmen zu erzielen, die im Einklang mit dem Klimaschutz stehen, so Maria Bichler, stellvertretende Ortsvorsitzende. Wenn auch noch die eingesparten Emissionen an Treibhausgasen mit einem Preis vergütet werden, so hätten die Landwirte eine gute Einnahmequelle.

Der CSU Ortsvorsitzende Dr. Wolfgang Bergmüller rechnete vor: Bei einer Fläche von 150 ha (wie im Versuchsgut Karolinenfeld), einer Treibhausgasausstoßminderung von 30 t pro ha und Jahr und bei einem Preis von 100 € pro t CO2 -Äquivalent würde ein Landwirt im Jahr 450.000 € an Einnahmen generieren können. Da die Nachfrage nach den im Moor geernteten Gräsern zur technischen Verwendung schon jetzt deutlich über dem Angebot liegt, können auch daraus noch Einnahmen erzielt werden, so Bergmüller.

Die Teilnehmer der Exkursion bedankten sich bei Herrn Sticksel und allen beteiligten Wissenschaftlern und Mitarbeitern für die äußerst interessante Führung und wünschten dem Versuchsprojekt viel Erfolg.

 

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