Der Kreisvorsitzende des AKU Rosenheim-Stadt, Dr. Wolfgang Bergmüller, begrüßte neben rund 150 interessierten Gästen auch die hiesigen Mandatsträger Daniela Ludwig, MdB, Otto Lederer, MdL sowie Bezirksrat Günther Wunsam in der Geschäftsstelle der Rosenheimer CSU. In seinem einleitenden Grußwort bezog sich Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner auf die großen Herausforderungen der Energiewende speziell auch im Mobilitätssektor. „Ich freue mich deshalb sehr, dass wir mit Dr. Bernd Pischetsrieder einen ausgewiesenen Fachmann und Vorreiter auf diesem Gebiet als Diskussionspartner heute in Rosenheim willkommen heißen dürfen“, so Stöttner. Pischetsrieder beschrieb in seinem Impulsreferat den schwierigen Weg, den die Elektromobilität bis zur heutigen Zeit bereits hinter sich gebracht hat. Anekdotenreich schilderte er die technischen Probleme, die teilweise bis heute noch auf eine Lösung warten. Seiner Auffassung nach, führe aber kein Weg an der Elektromobilität vorbei, wenn die Energiewende und die Klimapläne zu CO2-Reduktion zum Erfolg geführt werden sollen.
Dass das Thema Elektromobilität jedoch schon heute die Menschen begeistert und bewegt, zeigte sich nicht zuletzt am großen Redebedarf in der anschließenden von Peter Mayer (AKU-Kreisvorsitzender Rosenheim-Land) moderierten Diskussion. Dazu stellten sich neben Dr. Bernd Pischetsrieder auch der Landesvorsitzende des Arbeitskreises Energiewende der CSU, Martin Ehrenhuber, sowie Dr. Götz Brühl (Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim) den Fragen des Publikums. Wenngleich der technische Fortschritt bisher dazu geführt habe, dass moderne Akkus inzwischen eine Lebensdauer erreicht haben, die dem des gesamten Fahrzeugs entsprechen, mahnten Dr. Brühl und Dr. Pischetsrieder vor allem zu mehr Sachlichkeit in der durch teilweise überzogene Erwartungen geprägten gesellschaftlichen Debatte zur Elektromobilität. „Die Naturgesetze sind bereits etwa zu einem Drittel ausgeschöpft. Weitere enorme Kapazitätssprünge bei den Autobatterien sind deshalb nicht mehr zu erwarten“, so der ehemalige BMW-Manager. Angesprochen auf alternative Brennstoffe wie zum Beispiel Wasserstoff, sprach sich Pischetsrieder dafür aus, sich noch nicht auf eine Technologie zu versteifen. Gerade der der Mix aller Möglichkeiten der CO2 Einsparung wäre hier der Königsweg um das Ziel des Umweltbundesamtes, 0% Emissionen im Verkehrssektor, bis 2050 zu erreichen.
In einer gesamtwirtschaftlichen Verantwortung sah Martin Ehrenhuber die Bundesregierung: „Man leitet mit dem Konzept der Elektromobilität einen Systemwechsel ein, der auch auf Bereiche außerhalb der Automobilindustrie Auswirkungen haben wird.“
Klaus Stöttner zeigte sich im Anschluss an die zweistündige Diskussion sehr erfreut über die rege Diskussion uns sprach von einem rundum interessanten und gelungen Tag, an dem Interessierte die Mobilität der Zukunft kennen lernen konnten.