Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig bleibt an der Spitze der Frauen Union Oberbayern. Auf der Delegiertenversammlung am Wochenende im KU’KO wurde sie mit knapp 94 Prozent der Stimmen in ihrem Amt als FU-Bezirksvorsitzende bestätigt. Die Frauen-Union ist mit rund 6.700 engagierten Frauen in 22 Kreis- und 152 Ortsverbänden die größte Vereinigung der CSU in Oberbayern. Die Versammlung fand unter strengen G 3 -Regeln statt.
Stellvertretende Vorsitzende sind Dr. Ute Heiling-Hütig aus dem Kreisverband Starnberg, Susanne Linhart (Ebersberg), Ilse Preisinger-Sontag (Mühldorf) und Kerstin Tschuck (München-Land).
In ihrer Rede rief Daniela Ludwig die 180 Delegierten dazu auf, sich weiter engagiert in die Politik einzubringen. „Der Union ist es im Bundestagswahlkampf nicht gelungen, wichtige Themen wie Klimaschutz oder Soziale Gerechtigkeit mit einem eigenen Programm zu besetzen. Wir müssen jetzt daran arbeiten, unser Profil zu schärfen, unsere Kompetenzen herauszuarbeiten und deutlich zu machen, wofür wir stehen.“ Die CSU sei bereits weiblicher geworden, doch es gebe noch Luft nach oben. Ein Herzensprojekt der FU-Bezirksvorsitzenden ist das Mentoring-Programm der Frauen-Union. „Es gelingt uns hier sehr gut, Frauen für die Politik zu begeistern und für die Übernahme von Parteiämtern zu interessieren. Das werden wir fortsetzen. Für 2022 gibt es bereits Anmeldungen.“ In dem Programm begleiten die Mentees erfahrene Mandatsträgerinnen einige Monate lang bei ihrer Arbeit. „80 Prozent der Teilnehmerinnen der vergangenen Programme haben uns versichert, dass sie sich weiterhin politisch engagieren. Das ist ein Erfolg für uns.“
Voranbringen will Daniela Ludwig die Frauen Union auch in der Digitalisierung. Verstärkt anbieten will sie den Frauen Kurse in Social Media, Netzwerken und Diskussionskultur, da politische Debatten nicht immer einfach seien.
Die Gästeliste bei der Bezirksversammlung war prominent besetzt. Landtagspräsidentin Ilse Aigner betonte, die CSU stehe nach der Bundestagswahl vor großen Herausforderungen. Die Partei habe in wichtigen Problemfeldern wie die Innere Sicherheit oder Wirtschaftspolitik an Vertrauen der Bevölkerung verloren. „Wir müssen jetzt unsere Kompetenz darstellen und unser Profil schärfen. Dafür ist die Mitarbeit der Frauen enorm wichtig. Sie bilden die Hälfte unserer Gesellschaft ab.“ Der Stellvertretende CSU-Generalsekretär Florian Hahn lobte die Frauen Union als wichtige Stimme in der CSU. „Die Frauen Union ist gerade in Oberbayern sehr erfolgreich, sehr streitbar und engagiert. Das ist gerade bei den Kommunalwahlen aufgefallen. Mit über 6000 Mitgliedern spielt der Bezirksverband in der Partei eine spürbare Rolle.“ Das sei auch der Stärke und der Standfestigkeit der Bezirksvorsitzenden Daniela Ludwig zu verdanken, so Hahn.
Weitere Grußworte sprachen die Stellvertretende CSU-Parteivorsitzende Angelika Niebler, Landrat Otto Lederer und die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. Letztere forderte die CSU auf, sich verstärkt auf die Mitarbeit der Frauen in der Partei einzustellen. „Wir wissen es längst: Die Zukunft ist weiblich. Wir müssen die Veranstaltungsformen beispielsweise so ändern, dass sie auch für Frauen attraktiv sind. Frauen mögen es auch gerne, wenn man ihnen zuhört und es aushält, dass es auch andere Meinungen gibt. Hier gibt es bei manchen Ortsverbänden durchaus noch Luft nach oben.“
Michael Anner sen. aus Prien am Chiemsee wurde vom CSU Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner auf der Jahreshauptversammlung der CSU Prien für 60 Jahre Mitgliedschaft mit der Ehrenurkunde der CSU geehrt. Als Michael Anner sen. als 18- Jähriger vor 60 Jahren Mitglied der CSU wurde, war Konrad Adenauer noch Deutscher Bundeskanzler und ein junger Franz Josef Strauß Bundesverteidigungsminister. Von 1972 bis 2008 war Michael Anner 36 Jahre lang Mitglied des Marktgemeinderates in Prien, davon sechs Jahre als 2. Bürgermeister. Er war 1970 Gründer der Jungen Union Prien am Chiemsee und führte diesen Verband sechs Jahre lang als Vorsitzender. Fast 50 Jahre wirkte er im
Ortsvorstand der CSU Prien am Chiemsee. „Diese Bodenständigkeit gepaart mit großer Verantwortung für unser Land sind ein Musterbeispiel für unsere CSU“ so der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner.
In der Kampenalm beim Gasthaus Kampenwand in der Gemeinde Bernau a. Chiemsee war die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner zu Gast. Eingeladen hierzu hatten CSU-Kreisvorsitzender Klaus Stöttner zusammen mit der Bundestagskandidatin Daniela Ludwig. In ihrem Grußwort machte Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber darauf aufmerksam, dass sowohl in der Lokal-, Kreis-, Landes- als auch Bundespolitik Frauen wichtige Ämter begleiten und wertvolle Arbeit leisten. Unter anderem gemeint waren damit Ilse Aigner, seit 10 Jahren Vorsitzende vom CSU-Bezirksverband Oberbayern und ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin, die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, die ebenfalls zusammen mit Landrat Otto Lederer anwesende stellvertretende Landrätin Marianne Loferer sowie die langjährige Rosenheimer Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer. Mit dem guttuenden Blick auf diesen Wandel und mit sorgenvollen Blick auf die Sonntagsumfragen zur Bundespolitik appellierten die Redner, der CSU sowohl die Erst- als die Zweit-Stimmen zu geben. „Nur wer am Regierungstisch sitzt kann gestalten und wir wollen weiter gestalten und nicht schimpfen aus der Opposition“, so Daniela Ludwig. Und mit Blick auf den ebenfalls anwesenden Präsidenten der Technischen Hochschule Rosenheim, Prof. Dr. hc Heinrich Köster sagte der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner: „Die Bildungs-Politik ist die Wirtschafts-Politik von morgen“. Landtagspräsidentin Ilse Aigner sprach sich gegen eine Vermögens- und Erbschaftssteuer aus, sie forderte Unterstützung für die Landwirtschaft, für den ländlichen Raum, gegen den Wolf und für die Familienpolitik und sie wünschte sich mehr Impfbereitschaft im Kampf gegen Corona („98 Prozent der Ärzte sind geimpft, das spricht doch ebenso für sich wie 92.000 Corona-Tote inzwischen“).
Der CSU Ortsverband Nussdorf mit allen Mitgliedern, der CSU Kreisverband Rosenheim mit allen Mandatsträgern aus Bund, Land, Bezirk und allen Gemeinden und alle CSU Kreisräte trauern als CSU Familie um Sepp Oberauer, einem Menschen der Spuren und mit seinem Tod große Betroffenheit hinterlassen hat.
Wir trauern um Sepp Oberauer, nehmen aber auch in großer Dankbarkeit und tiefem Respekt Abschied von einem Menschen, der sich um die Entwicklung von seiner Heimatgemeinde Nussdorf in großem Maße verdient gemacht hat.
Sepp Oberauer war CSU Gemeinderat, CSU Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, Bürgermeister und CSU Kreisrat in unserem Heimat Landkreis Rosenheim. Insgesamt 19 Jahre lang bekleidete der Verstorbene das Amt des Bürgermeisters von Nussdorf. Er war seit 35 Jahren Mitglied der CSU, seit 1996. Seit 1990, dem Jahr der Deutschen Wiedervereinigung gestaltete er im Gemeinderat Nussdorf die Zukunft mit. Ab 2002 dann als erster Bürgermeister von Nussdorf.
Sepp Oberauer stand als Mensch beispielhaft für ein christliches und soziales Wertebild, das die kleinen und großen vereint hat.
Die Selbstbestimmtheit des Einzelnen und die Traditions- und Heimatpflege waren für ihn, der Mitglied im Trachtenverein, der Theatergruppe und den Plattlern war eine große Leidenschaft.
Für Sepp hatte die Familie eine ganz besonders wichtige Bedeutung. Trotz seiner beruflichen und politischen Verpflichtungen war er ein großartiger Familienmensch, als Ehemann und Vater. Er setzte sich für Unternehmer und Selbstständige ein. Der Wirtschaftsstandort Inntal und die Arbeitsplätze in der Heimat waren ihm immer ein großes Anliegen. Er unterstützte unsere heimische Landwirtschaft und stand im Besonderen unseren Landwirten immer zur Seite. Sepp hatte aber auch eine sehr große Soziale Ader. Er hatte auch die Schwachen immer Blick und ein Augenmerk für besonderes Fälle. Sepp war ein Kämpfer für gute Lösungen für die Menschen unserer Heimat, wie auch bei dem großen Thema Brennernordzulauf, das sein geliebtes Inntal so sehr beschäftigt und das er zu schützen wusste. Er lebte diese Werte der CSU aus Überzeugung, zu 100% und war damit vielen ein Vorbild.
Sepp Oberauer war ein stets positiver Mensch, der sehr zielorientiert agierte. Er wollte immer einen Kompromiss finden um möglichst allen gerecht zu werden; der Konsens über die Parteigrenzen hinaus war Sepp überaus wichtig. Sepp hat immer freundlich aber bestimmt seine Anliegen vorgebracht und seinen Standpunkt vertreten. Gerade aber sein Durchsetzungsvermögen, dazu das große Engagement und die fachliche Kompetenz, waren wichtige Eigenschaften, die Sepp Oberauer auszeichneten und mit denen er sich für das Wohl der Gemeinde Nussdorf und im Kreistag eingesetzt hat. Wir alle werden Sepp Oberauer in aller bester Erinnerung halten und ihn nicht vergessen. Das Andenken an den großartigen und lieben Menschen Sepp wird in uns allen weiterleben.
Die CSU Rosenheim Land wird dem Wunsch von Sepp und seiner Familie gerne nachkommen und neben einem letzten Gruß am Grab eine Spende an das Spendenkonto Oberauer für die Jugendarbeit in Nussdorf vornehmen.
Liebe Familie Oberauer, werte Trauergemeinde: „Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.“
Sepp Oberauer hat im Sinne dieses Zitats viele schöne Spuren in unseren Herzen hinterlassen, die unauslöschlich sind. Unauslöschlich bleiben viele schöne Begegnungen mit Sepp. Für diese Begegnungen sind wir alle sehr dankbar, wir werden sie vermissen. Die CSU Familie wird ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Covid-19-Pandemie brachte viel Leid, sie bedeutete eine gewaltige Herausforderung für das Gesundheitswesen und hält das Land weiter in Atem. Doch sie hatte auch positive Effekte. „Corona hat der Digitalisierung und dem Thema Bildung in Deutschland einen großen Schub verpasst. Darüber bin ich froh“, sagte die Digitalministerin Dorothee Bär bei der Ladies Summer Lounge der Frauen-Union in Rosenheim. „Jetzt müssen wir Bilanz ziehen und uns fragen: Was hat sich bewährt und was nicht? Und wir müssen weiter an der Digitalisierung arbeiten.“
Gerade bei den Themen Schulen und Bildung habe die Pandemie gravierende Schwächen offenbart, betonte die Rosenheimer Bundestagsabgeordnete und oberbayerische Bezirksvorsitzende der Frauen-Union, Daniela Ludwig. „Wir haben sofort gesehen, woran es hier fehlt, und dass wir einen Nachholbedarf haben. Das war eine große Belastung für die Familien. Hier hat Corona wie ein Katalysator gewirkt.“
Die Veranstaltung fand unter strenger Beachtung aller Corona-Regeln – Masken im Innenraum, Abstand - 3G- Nachweis – statt.
Dorothee Bär machte deutlich, dass es primär nicht um den Ausbau von Home-Schooling geht. „Gerade in der Grundschule ist Präsenzunterricht unerlässlich. Es geht vielmehr darum, die Lehrpläne zu überarbeiten, und den Kindern den Umgang mit Technik nahezubringen. Wir müssen davon ausgehen, dass rund 60 Prozent der Grundschüler später in einem Beruf arbeiten, den es heute noch gar nicht gibt.“
Insgesamt sei Deutschland bei dem Thema Digitalisierung aber weit besser als sein Ruf, betonte die Ministerin. „Rund 50 Prozent aller Kraftfahrzeuge auf der Welt haben deutsche Sensorik eingebaut. Wir sind das einzige Land der Welt, das einen rechtlichen Rahmen für autonomes Fahren hat.“
Am Herzen liegt Dorothee Bär vor allem der Ausbau der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. In Deutschland gebe es 575 sogenannte „Verwaltungsdienstleistungsbündel“. Das sind Dienstleistungen wie etwa der elektronische Reisepass, Sozialleistungen oder ein digitaler Anwohnerparkausweis. „300 davon sind digitalisiert, und wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran. Wichtig ist: Das muss auch bei Mobilgeräten funktionieren. Dazu müssen wir Anträge noch vereinfachen.“ Es müsse einfach Spaß machen, mit dem Staat digital zu kommunizieren, erläuterte die Ministerin. Es müsse eine Selbstverständlichkeit werden, seinen Personalausweis digitalisieren zu lassen. „Das ist heute schon möglich, wird aber zu wenig genutzt.“ Eine deutsche Identitäts-Nummer könne vieles vereinfachen. „Doch die Menschen sind noch zu misstrauisch dem Staat gegenüber. Sie vertrauen ihre Daten Facebook, Google und Co. an – doch beim eigenen Staat ist das Misstrauen zu groß.“ Dabei könne beispielsweise eine digitale Gesundheitskarte große Vorteile haben. „Bei schweren Unfällen etwa wären schnelle Informationen über den Patienten gerade für Ersthelfer wichtig.“
Die Ministerin hat für die weitere Digitalisierung große Unternehmen mit ins Boot geholt. „Wir führen Gespräche mit Hotelketten, um digitalen Check-In zu ermöglichen, und wir sprechen mit großen Fußballvereinen. Künftig soll es möglich sein, digital beim Drehkreuz im Stadion einzuchecken, inklusive Impf- oder Testnachweis. Auch die digitalen Eröffnungen von Bankkonten werden weiterentwickelt.“
Die Kreisvorsitzenden der Frauen-Union Rosenheim Land und Rosenheim Stadt, Katharina Hüls und Alexandra Linordner, bedankten sich bei Dorothee Bär für den kurzweiligen, informativen Abend. „Die Frauen-Union hat schon lange vor Corona darauf hingewiesen, dass es in der Digitalisierung Defizite gibt. Insbesondere haben wir für unsere Schulen eine bessere technische Ausstattung und die Anpassung der Lehrpläne gefordert“, so Katharina Hüls. „Wir sind froh, dass das Thema jetzt angepackt wird.“