Die CSU-Fraktion stellt folgenden Antrag:

1. Die Stadt Rosenheim lässt über die Stadtwerke Rosenheim die kommunale Wärmeplanung bis Ende 2025
erstellen. Dabei soll der Anteil der Fernwärmeanschlussmöglichkeiten in Rosenheim bis zum Jahr 2040 für 75%
der Gebäude als Ziel bestimmt werden.

2. Weiterhin soll bis Ende 2025 eine klare Aussage getroffen werden, in welchen Stadtteilen die
Fernwärmeversorgung möglich sein wird und in welchen nicht.

3. In der Wärmeplanung sollen für die Stadtteile, in denen keinen Fernwärmeversorgung vorgesehen ist, andere
klimafreundliche Heizmöglichkeiten, wie die Versorgung mit Biomethan, Holzpellets oder dort, wo es
wirtschaftlich und versorgungstechnisch sinnvoll ist, Wärmepumpen (diese vor allem im Bereich des Neubaus von
Ein- und Zweifamilienhäusern) berücksichtigt werden. Auch die Möglichkeit der Errichtung von Nahwärmenetzen
in geschlossenen Siedlungsgebieten im Außenbereich soll in der Wärmeplanung vorgesehen werden.

4. Bei den Stadtwerken soll eine zentrale Informationsplattform für die Bürger der Stadt eingerichtet werden, auf der
sie sich über die Möglichkeiten der Wärmeversorgung ihrer Gebäude im Rahmen der Wärmeplanung der Stadt
informieren können.

Begründung:

Die Stadt Rosenheim ist mit ihren Stadtwerken eine der führenden Kommunen in Deutschland, die hocheffiziente,
klimafreundliche Wärmeversorgung mit ihrem Fernwärmenetz anbietet.
Im Rahmen der geplanten gesetzlichen Neuregelungen durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sollen die Kommunen
Wärmepläne aufstellen. Diese sollen als Grundlage dienen, dass die Bürger klimafreundliche Heizsysteme in den Gebäuden
installieren.
Die Stadtwerke sind in der Lage, die Aufgabe der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt zu übernehmen, da sie über
alle notwendigen technischen Informationen verfügen.
Da Rosenheim mit dem Fernwärmenetz mit einem Anteil von über 30% am Wärmebedarf der Stadt schon seit Jahrzehnten
die Möglichkeit bietet, klimafreundlich und kosteneffizient zu heizen, sollen die Ausbauziele für die Fernwärme auf dem
Gebiet der Stadt langfristig auf 75% steigen.

Weil es unwirtschaftlich ist, die gesamte Stadt mit Fernwärme zu versorgen, sollen in Außenbereichen Vorschläge für
dezentrale Nahwärmeversorgung im Gesamtkonzept der kommunalen Wärmeplanung entwickelt werden.
Die Bürger Rosenheims müssen rasch Klarheit darüber bekommen, wie ihre Wärmeversorgung in Zukunft aussehen
wird, um in der Lage zu sein, die passende Entscheidung für ihre Heizung zu treffen.