Ehrungen und Sorgen bei CSU
Nußdorfer Ortsverband kämpft trotz positiver Wahlergebnisse um Nachwuchs und gegen sinkende Mitgliederzahlen
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsvereins Nußdorf standen die Ehrung langjähriger Mitglieder sowie die Neuwahlen des Vorstands im Mittelpunkt.
Besondere Anerkennung erhielt Hans Dettendorfer senior, Altbürgermeister und Ehrenbürger von Nußdorf, für seine 60-jährige Parteizugehörigkeit. Ihm wurde die „Ehrennadel mit sechs Sternen“ der CSU verliehen. CSU-Kreisvorsitzender Klaus Stöttner würdigte das jahrzehntelange Engagement Dettendorfers und dessen Verdienste für die Gemeinde. In seiner Dankesrede erinnerte Dettendorfer an die Anfänge seiner politischen Laufbahn, als der Ortsverband lediglich ein Dutzend Mitglieder zählte. Während seiner Amtszeit als Bürgermeister entwickelte sich Nußdorf zu einem der schönsten Dörfer Bayerns, und die Mitgliederzahl des Ortsverbandes stieg auf fast 100 an. Neben seiner politischen Tätigkeit engagiert sich Dettendorfer seit 47 Jahren als Vorsitzender des Schiffleutvereins Nußdorf.
Weitere Ehrungen erhielten Christoph Niederthanner und Robert Grimmeis für jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft sowie Erika Neubauer, Christine Staber und Peter Moser für 40 Jahre Parteitreue. Wolfgang Grandauer senior und Georg Schnellbögl, die ebenfalls für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden sollten, konnten aus privaten Gründen nicht anwesend sein.
Bei den Vorstandswahlen gab es kaum Überraschungen. Peter Moser wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt, Josef Drexler junior übernahm das Amt des Zweiten Vorsitzenden und Schriftführers, Erika Neubauer bleibt Kassiererin. Josef Schweinsteiger junior wurde zum Digitalbeauftragten ernannt, während Helmut Brunner, Leo Dettendorfer, Peter Dräxler und Hans-Peter Oberauer künftig als Beisitzer fungieren.
Trotz der positiven Wahlergebnisse und der starken Position der CSU in Nußdorf sieht sich der Ortsverband Herausforderungen gegenüber. Wie Moser betonte, liegt das Durchschnittsalter der Mitglieder etwa zwischen 50 und 70 Jahren, zudem sank die Mitgliederzahl von einst 99 auf aktuell 52. Der Ortsverband sieht dringenden Handlungsbedarf, um junge Menschen und Frauen für ein Engagement in der CSU zu gewinnen.
Zweiter Bürgermeister Helmut Brunner (CSU) berichtete über aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde. Im Fokus standen Themen wie der Hochwasserschutz am Steinbach und im Mühltal, die Instandsetzung im Mühltal nach dem Hochwasser durch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim sowie die Sanierung der Straßen. Während die Arbeiten an der Brannenburger Straße bis zur Innbrücke für die Jahre 2026 bis 2027 geplant sind, bereitet die Betonstraße Tiefenbachstraße mit ihrem ausgefahrenen Bankett Probleme und soll ertüchtigt werden.
Artikel aus: https://www.ovb-heimatzeitungen.de/rosenheim-land/2025/04/02/ehrungen-und-sorgen-bei-csu.ovb